Zum Glück mit Kamera unterwegs.

  • Hallo zusammen,

    eines vorweg, ich werde vorerst nicht auf alle Details eingehen, es läuft gerade unberechtigter Weise ein Strafverfahren gegen mich.

    Ich betreibe seit ca. 1/einhalb Jahren eine Itracker Mini 806 Pro als Frontkamera. Meine Frau welceh das Auto oft benutzt war nicht begeistert von dieser Überwachung und aus dem familiären umfeld gab es für diese Kamera eher Hohn und Spott!
    Leider änderte sich das ganze vor ein paar Wochen.

    Ich fuhr mit ziemlich viel Abstand vor einem LKW auf einer 4 spurigen Kraftfahrstraße, nach einer Aufforderung durch ein Baustellenschild auf die Linke spur zu wechseln und max. 100 KmH zu fahren erblickte ich ein weites Sicherungsfahrzeug dieses zeigte eine mit Verkehrssicherungsanhänger eine Reduzierung auf 80KmH an, als ich ca. 50m vor dem Schild ca. 85-88 KmH hatte schlug der LKW zweimalig ohne zu bremsen in unser Heck ein.

    Aussage des LKW Fahrers war ich hätte ihn ausgebremst ein Sicherungsposten der ein ganzes Stuck vor der Unfalstelle im PKW saß zu mir sagte er hätte nichts gesehen, hat der Polizei gegenüber angeblich mich jetzt auch belastet.

    Da meine Frau und ich erst mal im Krankenhaus landeten konnten wir vor Ort keine Aussagen mehr machen. So dass der nette Polizist abends auch noch mich bat meinen Führerschein abzugeben, dem bin ich natürlich aingeschüchtert nachgekommen.

    Meine Dashcam welche zwar nach vorn gerichtet ist zeichnet ja zum Glück G-Kräfte und Geschwindigkeit etc. auf. Ich hoffe jetzt das die Kamera als Beweis zugelassen wird. Momentan laufen noch die Ermittlungen.

    Grüße

    Mittelfranke

  • Hallo @Mittelfranke,

    Hoffentlich seid Ihr gesundheitlich nicht zu sehr angeschlagen - das ist das wichtigste.

    Ganz wichtig:

    • Speicherkarte aus der Dashcam nehmen, sodass die Videodateien des Unfalls garantiert nicht überschrieben werden.
    • Den Inhalt der Speicherkarte als Kopie auf dem heimischen PC aufbewahren.
    • Niemals die komplette Speicherkarte an die Polizei übergeben, sondern nur auf Nachfrage die entscheidende Videosequenz.
    • Einen Screenshot von dem Video machen, wo das 80km/h Schild zu sehen ist. Am besten mit genügend Blick auf die Umgebung, sodass der Standort dieses Schildes einwandfrei zugeordnet werden kann.
    • Je einen Screenshot von den Zeitpunkt machen, wo der LKW aufgefahren ist.
    • Wichtig ist die Uhrzeit auf den Screenshot der Videos. So kann belegt werden, dass der LKW Fahrer nach Sichtbarkeit des 80km/h-Schildes aufgefahren ist.
    • Die Screenshots ausdrucken und für die Unfallaufnahme der Polizei zur Verfügung stellen. Eventuell vorher den eigenen Anwalt fragen. Die Sache landet sowieso vor Gericht.

    Die Daten des G-Sensors sind als Metadaten im Videodatenstrom enthalten. Diese können mit der mitgelieferten Software "Registrator Viewer" perfekt ausgelesen und angezeigt werden. Auch davon kann ein Screenshot gemacht werden, sodass auf dem Ausdruck zu erkennen ist, wann der Aufprall erfolgt - mit dem passenden Videobild dazu.

    Spätestens jetzt wirst Du wegen Deiner Dashcam nicht mehr belächelt - vielen Menschen wird der Nutzen leider erst zu spät bewusst.

    Ich drücke Dir und Deiner Frau die Daumen!

    Beste Grüße
    Steve

    Dashcam-Wiki.de *rock*
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    3 Mal editiert, zuletzt von Dashcam Wiki (28. Juni 2017 um 13:51)

  • Hinten habe ich jetzt ab heute auch nochmal eine Mini 806 Pro um dalles hinzter mir auch gut zu dokumentieren.

    Mein Vater der sehr viel im Außendienst unterwegs ist hat jetzt auch den Nutzen der Kamera eingesehen und hat sich jetzt sofort von BMW die Dashcam in seinen X6 einbauen lassen.
    Diese ist nur sehr groß und auffällig.

    Jetzt bleibt mir nur abzuwarten, ich hoffe erstmal den Lappen in den nächsten Wochen wieder zurück zu bekommen.

    • Offizieller Beitrag

    Aussage des LKW Fahrers war ich hätte ihn ausgebremst


    Typische Schutzbehauptung. Kann ja schließlich nicht zugeben, dass er gepennt hat. Wenn keine Zeugen weiter da sind, kommt er damit vermutlich auch sehr weit.

    Ich hoffe jetzt das die Kamera als Beweis zugelassen wird. Momentan laufen noch die Ermittlungen.


    Die wird sicherlich zugelassen. Wenn es keine verlässlichen Zeugen gibt, ist sie das einzige vernünftige Beweismittel. Ich würde die Aufnahmen noch auf eine DVD brennen und ordentlich einpacken. Die kann man nicht aus Versehen löschen.

    • Offizieller Beitrag

    @Mittelfranke

    Danke das du deine Erfahrungen mit uns teilst hier. Ich würde der Polizei nun garnichts mehr geben, schalte einen Anwalt ein und lasse Ihn das Videomaterial sinnvoll verwerten. Ich denke da an Falschaussagen wiederlegen und so...

  • 1. Nur noch über Deinen Anwalt reagieren
    2. Eine Auslesung der Aufnahme durch einen Sachverständigen durchführen lassen: Er erkennt aus der lfd. Aufnahme anhand der zurückgelegten Strecke und der Aufnahmegeschwindigkeit der Kamera, ob eine Geschwindigkeitsreduzierung, die dann zum Aufprall führte, Deinerseits erfolgte.
    3. Wie will ein Streckenposten, der sich hinter dem Unfallort befand und dessen Blickfeld auf Deinen Heckbereich durch den auffahrenden LKW (also hinter Dir) versperrt war, ein angebliches Ausbremsen bemerkt haben?

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