i-Tracker DC-A119S: Full HD in 30 oder 60fps?

  • Hallo zusammen,
    es geht um meine Einstellung der iTracker DC-A119S
    gibt es eine Ausage, wieviel Stunden Aufnahmekapazität ich auf einer Micro-SAMSUNG-EVO 32GB/Kl10 habe, wenn ich FULL HD in 30fps oder 60fps einstelle?
    Danke,
    Gruß Bernd

    Einmal editiert, zuletzt von hoko (15. Juni 2017 um 13:51) aus folgendem Grund: Thema verschoben, da es einen Bereich für die 119 gibt!

  • Die Videodatenrate beträgt bei

    • 1080p 60fps : ca. 20 MBit/Sek.
    • 1080p 30fps : ca. 15 MBit/Sek.

    Die Datenrate der Aufzeichnung scheint nach dem CBR Schema zu arbeiten: Konstante Bitrate unabhängig von Komplexität und Bewegungsanteil in der Szene.
    Daher lässt sich die Aufzeichnungskapazität leicht berechnen.

    • 32GByte

      • 1080p 60fps -> ca. 3 Std. 20 Min.
      • 1080p 30fps -> ca. 4 Std. 30 Min.

    Berechnungsgrundlage:
    8MBit = 1MByte / 1024MByte = 1GByte
    reelle Kapazität einer 32GB Samsung EVO+ Plus = 29,8 GByte (32.013.975.522 Bytes)

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  • Hallo,

    ich habe heute mal die 119S von 60 Bilder auf 30 Bilder je Sekunde umgestellt. Ich kann keine negativen Auswirkungen feststellen. Das Videomaterial ist weiterhin gut brauchbar. Positiver Nebeneffekt: Die 1 Minuten-Videos haben nur noch eine Größe von etwa 110 MB. Vorher waren es so ca. ca. 170 MB (relativ stark schwankend). Somit passen auf die 128 GB-Karte noch mehr Aufnahmen drauf, bevor überschrieben wird. Und mit dem VLC-Player kann ich die Videos jetzt auch mit höherer Geschwindigkeit wiedergeben, ohne dass es ruckelt, da ja die wiederzugebende Datenmenge jetzt kleiner ausfällt.


    Gruß Almera

  • Hallo @Almera,

    Danke für die Mitteilung Deiner Erfahrung. Diese deckt sich auch mit meiner.

    Dazu passt auch dieser Video-Vergleich

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    Eine detaillierte Auswertung der Aufnahmen mit 30 oder 60 Bilder pro Sekunde kann hier nachgelesen werden:
    >> https://de.dashcam-wiki.info/vergleich-30fps-60fps/

    Beste Grüße
    Steve

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  • @Frank,
    Bei 60fps der DC-A119S würde ich Dir zustimmen. Hier liegt möglicherweise VBR mit Bitratenbegrenzung bei ca. 20Mbit vor. Die Dateigrößen schwanken etwas.
    Bei 30fps habe ich durchgehend ca. 15Mbit, egal bei welcher Geschwindigkeit oder Lichtbedingungen. So dürfte möglicherweise CBR vorliegen. Bei anderen Dashcams mit VBR ist bei Nacht die Datenrate geringer, als am Tag.

    Bis dato galt bei meine Beobachtungen während der Tests von Dashcams
    CBR: ungefähr gleiche Datenrate bei Tag/Nacht oder schnell/langsam/stehend
    VBR: schwankende Dateigrößen, welche ein Maximum jedoch nicht überschritt
    CQ: kein festes Maximum bei der Dateigröße erkennbar, immer gleiche Intensität vom Makroblöcken

    Ich schaue gerade, ob CBR durch geringere Komplexität Vorteile beim Stromverbrauch hat. Die DC-A119S verbraucht bei 30fps ca. 1,6 Watt. Bei 60fps sind es ca. 2,6 Watt. Beides ohne aktives Display. Eventuell entsteht der Unterschiede auch einfach nur durch die möglicherweise höheren Strombedarf beim kodieren der größeren Bilddatenmenge bei 60fps.

    Unterschiedliche Beobachtungen können jedoch auch auf unterschiedliche Firmware-Versionen zurück zu führen sein.

    Beste Grüße
    Steve

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  • @Frank,

    Ja, TMPGEnc, das waren noch Zeiten, wo man um jedes Byte gekämpft und an der optimalen Coding-Strategie getüftel hat, um einen Film in trotzdem bester Qualität noch auf eine CD zu bekommen.

    Die H264-Kodierung der Ambarella und Novatec Prozessoren erfolgt in Hardware. Anders wäre der Energieaufwand von unter 2 Watt gar nicht möglich. Es können jedoch umfangreiche Parameter eingestellt werden, welche je nach Auflösung und Bildrate variieren dürfen.

    Bei VBR kann z.B. eine mittlere Datenrate und eine Abweichung nach oben und unten festgelegt werden. Wie genau nun die mittlere Datenrate vom Kompressor optimal umgesetzt wird, ist Geheimnis der Entwickler der Kodier-Engine.

    Bei CBR wird auch ein mittlere Datenrate festgelegt. In der Kodier-Engine sind dann Matrizen für verschiedene Bewegungsintensitäten hinterlegt, welche dann entsprechend der gewünschten Datenrate und nach der Bewegungsanalyse für die Quantifizierung (Abstraktion des Videobildes zur Datenreduktion) eingesetzt werden. Hier sind prinzipbedingt auch geringe Abweichungen bei der Datenrate möglich.

    CQ habe ich bei Dashcams bis dato noch nicht gesehen. (C)onstant(Q)uality würde sehr starke Schwankungen bei der Datenrate erzeugen - je nach Bewegungsintensität und Lichtsituation. Der CQ-Faktor wird während der Kompression nicht verändert. Bei Übertreibung (z.B. H264, CQ18) würde die Datenrate bei FullHD und vielen schnellen Bewegungen fix bei >100Mbit/s landen. Das schafft kaum eine Speicherkarte dauerhaft und stabil weg zu schreiben. Zum Vergleich: Der mittlere Q-Faktor bei FullHD YouTube Videos mit 6MBit/s liegt (geschätzt) bei ca. 24 (sehr ruhige Szene) bis 34 (Szene mit viel Bewegung) mit VBR.
    Würde bei einer Dashcam z.B. ein CQ von 24 (entspricht ungefähr mittlerer Qualitätseinstellung bei x264) permanent genutzt, so würde bei Nacht während des Parkens zwar nur eine Datenrate von geschätzt 2-4 Mbit/s erzeugt, bei Tageslicht und 100km/h auf einer Landstraße jedoch geschätzt 30-40MBit/s.

    Hintergrund-Info: Je höher der CQ-Wert desto geringer ist die Qualität und Datenrate. Die Videos von Testfahrten, welche bei Dashcam-Wiki.de in originaler Qualität zum Download angeboten werden, werden mit CQ18 kodiert, was mit einem SSIM von rund 0.99 dem originalen Eingangsmaterial entspricht, aber sehr hohe Datenraten von 60-70MBit/s (optimierter x264 Encoder, FullHD) bei bewegten Szenen (z.B. Fahrt auf Landstraße) benötigt. Ein hoch optimierter H264 Software-Encoder, wie x264, erzeugt geringere Datenraten als ein Hardware-Encoder (bei gleicher Qualität), benötigt aber wesentlich mehr Energie (Intel I7-4770K, ca. 100 Watt für FullHD/30fps bei CQ24)

    Beste Grüße
    Torsten

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    Einmal editiert, zuletzt von Dashcam Wiki (3. Oktober 2017 um 20:16)

  • Hallo @Frank,

    Der Beitrag hinter diesem Link erklärt den CQ-Wert sehr gut:
    >> https://encodingwissen.de/codecs/x264/te…rate-factor-crf

    Bei h264 bedeutet ein höherer Quantizer eine stärkere Kompression = kleinere Datei = geringere Qualität.
    CQ heißt "C"onstant "Q"antizer. Bei diesem Modus wird der psychovisuelle Part von H264 deaktiviert und bei der Kompression wird vorab ein Kompressionslevel anhand einer "festen" Abstraktion der Bildinformationen festgelegt, welche im Unterschied zu VBR und CBR immer gleich ist. Bei VBR und CBR variert die Quantisierung.

    Möglicherweise könnte mit CQ bei TMPEGenc auch "C"onstant "Q"uality gemeint gewesen sein, welcher bei einem höheren Wert eine bessere Qualität meint. Dies würde dem CRF Verfahren bei H264 sehr ähneln.

    Beste Grüße & Gute Fahrt :smiling_face:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Autokamera-24 (Technik) (6. Oktober 2017 um 03:09)

  • Hallo,

    ich habe jetzt mal wieder auf 60 fps umgestellt. Bei einer 128 GB-Karte sind somit nur 13.3 Stunden gegenüber 19,4 Stunden bei 30 fps maximal drinn. Aber 13,3 Stunden reichen mir allemal. Wichtiger scheint mir im Ernstfall die Geschichte mit der besseren Darstellung bei Zeitlupe. Man kann ja nie wissen, ob ich das mal brauche. Ist aber rein subjektiv.


    Gruß Almera