Accu / Temp. Probleme: Lösung liegt nah, aber keiner sieht es ^^

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  • ... nach nun 3 Tagen hier im Forum stoße ich immer wieder auf Berichte und Probleme mit Aussteigern und Komplettausfällen auf Grund zu hoher Temperaturen. Gerade die Akkus zeigen sich da ziemlich zimperlich. Bei der Elektronik selber kann man durch Wahl entsprechender Komponenten (105°C Elkos, Schaltungsdesign nicht am Limit der Bauteile, ...) dem Hitzetot entgegen wirken, beim Akku scheitert das aber auf Grund physikalischer Gegebenheiten.

    Da vermeintlich fast alle DC's mit LiIon ausgestattet sind (wenn sie denn überhaupt einen Akku haben), muß intern zwingend über einen Schaltregler (StepDown) mindestens eine Spannung generiert werden (i.d.R. 3,3V, für manche Chips auch gerne mal 1,2V). Daher macht es keinen Unterschied, an welcher Stelle der Akku verbaut wird...
    Es wundert mich massiv, warum zumindest die Premiumhersteller nicht dazu übergehen, den Akku aus der DC zu verbannen und in oder in die Nähe des ZiGi-Steckers resp. als Blackbox auf dem Weg zur DC zu verlegen. Das würde gleich mehrere Probleme auf einmal beseitigen:

    • Im Fußraum wird es bei Sonneneinstrahlung längst nicht so heiß wie hinter der Frontscheibe
    • Der Akku ist dem Bereich der direkten Sonneneinstrahlung entzogen
    • Akku lässt sich tauschen oder ggf. durch einen Größeren ersetzen
    • die DC kann wesentlich kleiner gebaut werden
    • Zusätzliche Wärmebelastung der DC durch Akku und Ladeschaltung entfällt

    Eine Versorgungsleitung zur DC muß ich sowieso legen und der Leitung ist es vollkommen mumpe, wo der Akku liegt. Und um Kontaktproblemen (WaKo am Stecker o.ä.) zu umgehen kann man immer noch als Kurzzeitpuffer einen GoldCap in die DC verbauen, dem so hohe Temperaturen kaum was ausmachen.
    Und nun kann man auch noch weiterdenken und in einer Verbindungsleitung von der DC nicht nur die Stromversorgung derselben unterbringen, sondern auch gleich noch die Datenverbindung zur RearCam (falls vorgesehen) und zum GPS Receiver. Dann hätte man von der DC nur ein Kabel nach unten und alle relevanten (Zusatz-) Verbindungsstecker unterm Armaturenbrett oder umzu, von wo sich die Peripherie wesentlich einfacher weiterverlegen lässt.

    Natürlich gibt es auch eine Nachteil, der mir spontan einfällt: Diese Variante ist lediglich für einen Festeinbau geeignet. Wenn die DC auch in anderen Fahrzeugen genutzt werden soll, muß da auch der Kabelbaum bereits verlegt sein... Aber 2CH DC's werden wohl i.d.R. immer fest verbaut, oder?!

    Wäre nett zu erfahren, was Ihr darüber denkt und ob ich ggf. ein Faktum übersehen habe ...

    DLzG...
    Micha

    ... Biker essen keinen Honig; die kauen Bienen!

    ...btw... Wer was für historische Unterhaltungstechnik übrig hat resp. für alles, was mit Röhren lüppt... http://steamradio.de (Forum sucht Einwohner...)

  • Hallo Micha,

    Du hast ein paar interessante Gedankenanstöße gebracht. :kissing_face:

    Ich hatte gerade zu diesem Thema der Akku-Temperatur einen Beitrag ins Dashcam-Wiki geschrieben:
    https://de.dashcam-wiki.info/akku-temperatur/

    Nach all den Dashcams, die ich bereits auseinander gebaut habe, habe ich die Erkenntnis erlangt, dass sehr häufig Lithium-Polymer Akkus (Li-Po) in Dashcams verwendet werden.

    Im Vergleich zum Lithium-Ionen Akku reagiert der Li-Po Akku wesentlich empfindlicher er auf Wärme.
    Der Li-Ionen Akku ist relativ Wärme-unempfindlich im direkten Vergleich, seine Bauform ist jedoch nicht so flexibel.

    Quelle u.a. hier: http://patona.de/ratgeber/lithi…ie-unterschiede

    Dashcam-Wiki.de *rock*
    Aktuelle Dashcam-Wiki Autoren hier im Dashcamforum: Steve, Mani, Torsten

    Urheberhinweis: Dritten ist eine Übernahme oder Veröffentlichung der in Beiträgen platzierten Fotos nur mit entsprechender Nutzungslizenz gestattet. Die Berechnung der Lizenzgebühren erfolgt nach MFM.

  • ... hast Recht ... Weiß auch nicht, wie ich auf LiIon komme. Vermutlich weil ich gestern welche getauscht habe :grinning_face_with_smiling_eyes: Alzheimer geht halt ab 50 los ...

    DLzG...
    Micha

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    • Offizieller Beitrag

    s wundert mich massiv, warum zumindest die Premiumhersteller nicht dazu übergehen, den Akku aus der DC zu verbannen und in oder in die Nähe des ZiGi-Steckers resp. als Blackbox auf dem Weg zur DC zu verlegen.


    Absolut TOP Idee...nur werden wir nie erfahren warum das die Branche nicht macht ?!

  • .. Dank für die Blumen ...

    Zitat

    nur werden wir nie erfahren warum das die Branche nicht macht ?!


    Tja, ist leider oft so. Wenn tatsächlich ein Hersteller darüber nachdenkt diesen Weg zu gehen, kann er ja u.U. weniger Neugeräte verkaufen, da z.B. Akku's vom Kunden selbst getauscht werden können und nicht die komplette DC in die Tonne zu kloppen ist. Da werden die nur ernsthaft drüber nachdenken (wenn überhaupt), wenn sich daraus ein Vorteil am Markt generieren lässt, der sich letztlich in barer Münze auszahlt.
    Allerdings sehe ich das schon jetzt. DC's sind dafür gebaut, hinter der Windschutzscheibe zu arbeiten. Im Zuge der Gewährleistung muß der Hersteller auch dann haften, wenn der Akku den Hitzetot gesorben ist, da die DC bestimmungsgemäß verwendet wurde; so würde ich das auf jeden Fall sehen. Solche Regressansprüche Seitens des Kunden könnten die Hersteller durch Absetzen des Akkus elegant umgehen und auch unempfindlichere LiIon verwenden, da in einer Blackbox eine spezielle Bauform keine große Rolle spielt.
    Letztlich möchte jeder Hersteller Kunden bei der Marke halten. Das kann er aber nicht, wenn seine Produkte oder auch nur Teile davon ständig mit solchen Problemen von sich Reden machen. Denn auch hier gilt, das Negativbeispiele massiv höher bewertet und verbreitet werden wie positive Kundenerfahrungen.

    Aber so ist es halt. Ich kenne die teils merkwürdige Denkweise der Firmenleitungen zu genüge... Gerade im Bereich der Entwicklung werden gute Idee'n ganz schnell platt gemacht, weil die im Moment 20 Cent/Stück mehr kosten würden, auch dann, wenn vollkommen klar ist, das diese minimalen Mehrkosten in der Serie zu erwartende Probleme von vornherein verhindern. Ich habe deswegen sogar schon mal gekündigt, weil mir das echt auf den Keks gegangen ist ...

    DLzG...
    Micha

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  • DC's sind dafür gebaut, hinter der Windschutzscheibe zu arbeiten. Im Zuge der Gewährleistung muss der Hersteller auch dann haften, wenn der Akku den Hitzetot gestorben ist, da die DC bestimmungsgemäß verwendet wurde; so würde ich das auf jeden Fall sehen.

    Prinzipiell hast Du Recht. Jedoch steht in jeder Bedienungsanleitung zu einer Dashcam die Betriebstemperatur bis zu der der Hersteller eine dauerhafte bestimmungsgemäße Funktion gewährleistet. Wenn in der Anleitung 40°C steht, ist es kein Gewährleistungsfall, wenn die Kamera oder Akku einen Defekt bei einer höheren (Betriebs-)Temperatur erleidet.

    Oftmals stehen vor allem bei billiger Ware aus China oder Korea eher fantastische Werte, die niemals mit den reellen Temperaturwerten, welche die Dashcam dauerhaft verträgt, übereinstimmen. Allerdings dürfte hier das durchsetzen einer Gewährleistung eher a) schwierig (Erreichbarkeit) und b) teuer (Versand, Zoll etc) sein.

    Ich teste diese Woche gerade einen recht guten Power-Akku, der Dashcams auch mit Strom versorgt, während die Zündung aus ist. Dieser verträgt laut Anleitung eine Betriebstemperatur bis 45°C im geladenen Zustand. Ein Testbericht folgt in Kürze hier im Forum. Unter anderem werde ich auch die Temperaturen messen, die während des Betriebs auftreten.

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  • Für mich liegt da wiedermal die Lösung mit dem externen DVR nahe. Bei diesen Systemen ist in der Regel kein Akku verbaut, der DVR bekommt Dauer- und Zündungs-Plus. Da die Kamera(s) vom Rest getrennt sind, wäre aber auch ein Akku im DVR nicht in der direkten Sonneneinstrahlung.
    Eine Sache kann ich nicht bestätigen..die Cams würden durch den Wegfall eines Akkus nicht kleiner. Einzig die Luftströmung in der Cam würde begünstigt, da die Akkus meist zwischen Kamera- und Hauptplatine, oder zwischen Prozessor und Display gequetscht sind. Die i.d.R verwendeten LiPos sind so klein, daß ein Wegfall kaum räumlichen Nutzen bringt..war zumindest in Allen von mir bislang zerlegten Daschcams der Fall.

    Btw.."Premiumhersteller" ist ein schönes Wort..auch diese Cams werden in Asien produziert und sind in der Herstellung nicht teuer. Den hiesigen Preis macht die Selektion, das Label, die deutsche Menüführung/Anleitung und natürlich der Verkauf in Deutschland, mit Gewährleistung usw..

    Meine aktuelle Cam kam auf direktem Weg aus China, hat nur ein englisches Menü..aber der angegebene Temperaturbereich der DC von max. 85°C scheint zu stimmen..ich hatte in den vergangenen Hitzetagen keinerlei Probleme im Betrieb und auch der Akku hält seine knappen 30 Min., wie am Anfang. Da der Wagen auf dem Parkplatz mit der Front zur Sonne steht, war die Hitze in der Cam mit Sicherheit über 40°, denn das Innenraumthermometer zeigte schon deutlich höhere Werte.
    Im alten Fahrzeug hatte ich 2 Jahre eine GS8000 in Betrieb, die auch heute noch funktioniert. Diese war mit einer angegebenen max. Temp. von 40° öfter zu hohen Temperaturen ausgesetzt..der Akku funktioniert aber immer noch wie vor. Gekauft ebenfalls als Direkt-Import...
    Letztere hat auch schon kräftigen Frost und hohe Luftfeuchtigkeit hinter sich..meine Dashcams verbleiben grundsätzlich an Ihrem Befestigungsort und gehen bei "Motor an" in den Aufnahmemodus..auch wenn ich vor Fahrtantritt den Innenraum abkühlen lasse oder noch Eis + Schnee entfernen muß.

    Das ist für mich bestimmungsgemäßer Gebrauch einer Autokamera, das muß Sie problemlos verkraften..und zumindest die beiden "China-Billigheimer" tun Dies auch :winking_face:

  • Jedoch steht in jeder Bedienungsanleitung zu einer Dashcam die Betriebstemperatur bis zu der der Hersteller eine dauerhafte bestimmungsgemäße Funktion gewährleistet. Wenn in der Anleitung 40°C steht, ist es kein Gewährleistungsfall, wenn die Kamera oder Akku einen Defekt bei einer höheren (Betriebs-)Temperatur erleidet.


    Nun ja... wäre die Frage, wie ggf. entsprechende Richter das sehen würden. Denn mit nur 40°C max. Betriebstemperatur ist ein bestimmungsmäßiger Gebrauch gar nicht möglich. Das wäre etwa so, als wenn BMW mir irgendwo in die BDA geschrieben hätte, das die Gewährleistung erlischt, wenn ich mit meinem V8 über 120km/h fahre (hinkt ein bisschen, aber mit dem Vergleich kann sich jeder vorstellen, was ich meine).


    Für mich liegt da wiedermal die Lösung mit dem externen DVR nahe. Bei diesen Systemen ist in der Regel kein Akku verbaut, der DVR bekommt Dauer- und Zündungs-Plus. Da die Kamera(s) vom Rest getrennt sind, wäre aber auch ein Akku im DVR nicht in der direkten Sonneneinstrahlung.


    Gebe ich Dir unumwunden Recht. Solch ein System hat unschlagbare Vorzüge. An den entsprechenden Plätzen ist tatsächlich ausschließlich die CAM installiert, der ganze Rest (Prozessor, Speicher, Stützakkus, ...) befindet sich an einem sicheren Ort im Fahrzeug (unterm Sitz, Kofferraum, ...). Da kann man dann auch wegen nicht vorhandenem PLatzmangel eine SSD verbauen, GPS-Tracking u.ä. Dinge.
    Ich wüsste aber im Moment keinen Anbieter, der solche Systeme für einen erschwinglichen Preis anbietet. Es gibt sowas aus dem Bereich des Security-Flottenmanagements, aber das ist unbezahlbar. Also im Moment ist da m.E. nur DIY angesagt...

    DLzG...
    Micha

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  • Hi Micha,

    die Systeme gibt es mittlerweile auch schon erschwinglich. Nachteil der günstigen DVR ist die niedrige Auflüsung..mit FHD wird´s enorm teuer.
    Ich wollte, da es zu der Zeit keine Dashcams mit annehmbarer Nachtsichtleistung gab, solch ein System einbauen..hat sich aber mit der aktuellen DC erledigt.
    Der Einbauaufwand ist mir zu hoch, da es mir wirklich ausschließlich auf die Nachtsicht ankommt. Es gibt hier im Forum einen Thread dazu, wo auch die angeschafften Geräte abgebildet und beschrieben sind. Interessant ist Das noch für den Fall einer Rundum-(Parkplatz)-Überwachung, da beide DVR bis zu 4 Cams unterstützen..ansonsten gibt es mittlerweile normale Dashcams, die meinen Anforderungen genügen.