Hallo liebe Dashcam-Gemeinde,
ich habe mir vor kurzem zwei Garmin Dash Cam 57 (warum gleich zwei Stück kläre ich weiter unten) zum Testen besorgt und werde diese auch behalten. Dies möchte ich zum Anlass nehmen, eine kurze Review zu schreiben und kurz auf die Besonderheiten dieses Geräts eingehen.
Zunächst kurz zu den Unterschieden der verschiedenen Ausführungen der aktuellen Produktlinie:
- Dash Cam Mini 2 - sehr kompaktes Basis-Modell ohne Display, mit WLAN, G-Sensor, Sprachsteuerung und 1080p Auflösung bei 30 fps
- Dash Cam 47 - kompaktes Standard-Modell mit Display und zusätzlich GPS, Fahrassistenz-Funktionen sowie Parküberwachungsmodus
- Dash Cam 57 - höhere Auflösung von 1440p bei 60 fps
- Dash Cam 67W - erweiterter Blickwinkel von180°
- Dash Cam Tandem - zusätzliche Innenraum-Kamera mit Nachtsichtfähigkeit
Da ich auf so einen großen Blickwinkel keinen Wert lege und auch keine Innenraum-Kamera möchte, fiel meine Wahl auf die Dash Cam 57.
Nun möchte ich kurz auf die Besonderheiten aller Modelle der Serie eingehen:
- DSGVO-Konformität - sämtliche Modelle können so konfiguriert werden, dass sie der aktuellen Empfehlung des BGH entsprechen. Wenn die Option zum sofortigen Löschen nicht gespeicherter Videos aktiviert ist, löscht das Gerät fortlaufend nicht gespeicherte Videos, die älter als drei Minuten sind, außerdem löscht es alle nicht gespeicherten Videos, wenn es ausgeschaltet wird.
- Videosynchronisation - die Garmin Drive App ermöglicht die Bedienung und Wiedergabe synchronisierter Videoaufnahmen von bis zu vier am Fahrzeug montierten Garmin Dash Cams (separat erhältlich), um Videos aus verschiedenen Blickwinkeln aufzuzeichnen.
- Vault-Speicher - ein Cloudspeicher, in dem sämtliche Aufnahmen automatisch abgelegt werden, sobald das Fahrzeugs abgestellt wird und eine WLAN-Verbindung besteht. Auf dies Aufnahmen kann dann jederzeit aus der App zugegriffen werden, die Verwahrdauer ist zwar auf 24h beschränkt, kann aber kostenpflichtig erweitert werden.
- Live-View - eine WLAN-Verbindung vorausgesetzt kann man jederzeit aus der App auf die Live View zugreifen und sehen, was um das Fahrzeug herum passiert. Eine dauerhafte Stromversorgung via Hardwire Kit ist hierzu natürlich nötig.
Aufgrund diese Besonderheiten habe ich mir nun gleich zwei Geräte zugelegt, da ich damit auch nach hinten aufnehmen kann, und das mit ebenso 1440p/60fps - ein großer Vorteil gegenüber den üblichen Dual-Systemen, da diese für die Rückkamera oft nur eingeschränkte Auflösungen haben; mir ist keine bekannt, die mehr als 1080p bietet. Und in der App kann man dann auch die Live Ansicht zwischen den beiden Kameras umschalten und, das ist für mich der Clou, dank Videosynchronisation werden die Videos auch synchron gespeichert und können sowohl einzeln, als auch kombiniert in frei definierbarer Bild-in-Bild-Darstellung heruntergeladen werden. Und das ganze auch noch DSVGO-konform - was für mich ein Muss war - in einem sehr kompakten Gehäuse!
Es gibt aber auch ein paar Nachteile, die man in Kauf nehmen muss:
- der Upload in den Cloud-Speicher ist ziemlich langsam (ist aber nicht so schlimm, da dies ja nach Verlassen des Fahrzeugs weiterlaufen kann)
- eine Saugnapf-Halterung gibt es nur optional, und diese ziemlich unbrauchbar, weil sie nicht gut haftet (die beiliegende Klebehalterung ist aber dank Magnet-Mechanismus sehr smart und kompakt)
Alles in allem also schon sehr nah an einer perfekten Lösung. Ich hab mir jetzt noch Hardwire-Kits bestellt und werde die Kameras demnächst fest einbauen, wenn sich dann im laufenden Betrieb noch neue Erkenntnisse ergeben, werde ich hier berichten. Für Rückfragen stehe ich natürlich auch gerne zur Verfügung.
Viele Grüße