Hallo!
Ich verfolge die Dashcam-Entwicklung seit drei bis vier Jahren und möchte gerne unser neues Auto mit einem System für vorne und hinten ausstatten. Bei der Recherche bin ich immer wieder an einem Widerspruch hängen geblieben und habe mich hier angemeldet, in der Hoffnung, Hilfe zu finden. Schaut man sich die Vergleichstests an, wird einem eigentlich generell vom Kauf abgeraten, weil die Bildqualität zu schlecht und die Funktionen nicht ausgereift genug seien. Auch hier ist ja ein Thread angepinnt, in dem es darum geht, nicht zu hohe Erwartungen zu entwickeln. Bei den Preisen vieler Systeme scheint mir das auch kein Wunder zu sein, wenn es Dashcams ab 15 Euro gibt und der "High-End" Bereich gefühlt schon bei 100 Euro beginnt. Der Markt scheint im Bereich 200-500 Euro recht dünn zu sein, obwohl viele für ein Smartphone 1.400 Euro ausgeben oder für eine aktuelle GoPro Kamera 400 Euro. Woran liegt das? Oder täusche ich mich da und habe etwas übersehen? Blackvue liegt preislich etwas höher als der Durchschnitt, da hatte ich aber auch erst wieder einen Test gesehen, der die Bildqualität bei Nacht bemängelt hatte.
Für unseren Bus aus dem Segment VW T6 / Mercedes V-Klasse würde ich mir das Folgende wünschen:
- Dashcam System für die gleichzeitige Aufnahme nach vorne sowie hinten
- ordentliche und dezente Verkabelung, d.h. Anbindung der Heckkamera nicht per WLAN (das habe ich bei manchen Nachrüst-Rückfahrkameras gesehen), sondern per Kabel von vorne nach hinten und nicht/wenig sichtbare Stromversorgung (d.h. kein 12V Stecker im Zigarettenanzünder)
- Auflösung 4K oder Full-HD. Reine Pixel sagen noch nichts über die Qualität, wenn es also "nur" Full-HD ist, dafür aber mit sehr guter Bildqualität reicht mir das (vielleicht ist das sogar besser, wenn man an den benötigten Speicherbedarf pro Zeiteinheit denkt)
- Installation geklebt, nicht per Saugnapf
- möglichst kein Riesengehäuse an der Kamera, lieber wären mir zwei schlanke Kameras, die per Kabel zu einer Zentraleinheit im Handschuhfach geführt werden, in der z.B. die Speicherkarte und die Elektronik sitzt
- rechtssichere Aufzeichnung in Einklang mit dem BGH-Urteil (bzw. der zu erwartenden gesetzlichen Ausgestaltung, die noch kommen dürfte), um Sequenzen z.B. zur Unfallentstehung auch sicher vor Gericht zur eigenen Entlastung verwenden zu können. Dauerhaftes Filmen scheint ja weiterhin zum Bußgeld wg. eines Datenschutzverstoßes zu führen, besser scheint die Variante zu sein, dass permanent überschrieben wird, außer es wird ein Knopf gedrückt oder über die Beschleunigungssensoren ein Unfall festgestellt.
- prinzipiell wäre mir die Aufzeichnung auf einer Karte im Fahrzeug lieber als eine Cloudlösung, dann aber mit dem Nachteil, dass z.B. nach einem Aufbruch des Autos die Daten weg sein könnten, wenn der Täter die Karte auch mitnimmt. Da hätte die Cloud Vorteile, am Ende ist die Speicherkarte aber für mich noch das kleinere Übel
- Als Budget wären wahrscheinlich bis 500 Euro akzeptabel, sofern die Lösung technisch wirklich überzeugt und kein halbgarer Kompromiss ist.
Kennt jemand diese Seite und hat Erfahrung mit den Produkten? Manche Punkte entsprechen meiner Wunschliste recht gut, dafür beträgt die Auflösung des BX4000 leider nur 720x480.
Hat denn jemand Erfahrung mit einem Eigenbau? Wenn man einen Raspberry Pi mit Linux im Handschuhfach betreibt und über USB Kameras anbindet, sollte es doch bestimmt eine passende Software geben, oder?