Hallo @Sassi84
Jede Bewegung muss sie nicht unbedingt aufnehmen. Kann man das so einstellen das sie einfach aufzeichnet sobald ein Parkschaden oder ähnliches zustande kam? In den letzten 2 Jahren hatte ich zwei Parkstreifer mit Fahrerflucht...
Die Kamera kann nicht differenzieren, ob eine Bewegung durch einen Passanten, Blätter im Wind, oder ein anderen Fahrzeug verursacht wurde. Diese Problematik trifft bei allen derzeit erhältlichen Dashcams zu. Eine "zuverlässige" Parkraumüberwachung mithilfe einer Bewegungserkennung ist aktuell noch nicht möglich
Problematisch beim Parkmodus sind zwei Faktoren:
- Wie erkennt die Dashcam überhaupt, dass sich das Fahrzeug nicht mehr bewegt und das die Zündung deaktiviert ist.
- Wie erkennt die Dashcam eine "relevante" Bewegung oder Ereignis, welche zum Start eine Aufnahme führen soll?
Wird ein Bordnetzteil genutzt, welches auch nach abschalten der Zündung noch immer die Stromversorgung ohne
Unterbrechung für Ihre Dashcam bereit stellt. Die Kamera kann hier also nicht heraus finden, ob die Zündung aktiviert ist, oder nicht. Ausnahme sind spezielle Netzteil der Hersteller, welche auf ein bestimmtes Dashcam-Modell abgestimmt sind, z.B. das HK3 für Viofo A129. Das HK3 ist jedoch so "billig" produziert, dass dessen Qualität und Zuverlässigkeit ein weiteren Problem darstellen kann.
Es gibt auch bereits einige Dashcams, die über GPS und G-Sensor versuchen zu ermitteln, ob das Fahrzeug parkt. Problematisch sind jedoch die "false positive" Ergebnisse. So kommt es z.B. bei gleichförmiger Fahrt auf der Landstraße oder Autobahn gern mal vor, dass die Kamera sich deaktiviert oder in den Parkmodus wechselt, wenn die Messwerte des G-Sensors eine Ruheposition suggerieren. Dies gilt auch für die Auswertung der GPS-Signale, wenn der GPS-Empfang sehr schlecht oder nicht vorhanden ist.
Daher gibt es auch hier im Dashcamforum bisher kaum/keine Nutzererfahrung, die von einem einwandfreien Parkmodus berichtet.
Eine Bewegungserkennung ist immer unzuverlässig. Die Kamera weiß ja nicht, ob die Bewegung durch ein anderes Fahrzeug, einen Menschen oder einfach nur durch bewegte Blätter ausgelöst stammt. Am zuverlässigsten funktioniert daher die Bewegungserkennung noch in einem Parkhaus.
Uns ist keine Dashcam bekannt, bei der die Bewegungserkennung wirklich "zuverlässig" funktioniert. Entweder ist sie zu sensibel, dass selbst bewegte Blätter an einem Strauch die Aufnahme aktiveren, oder der Schwellwert ist für manche Situation zu gering. Eine solche Situation kann der herantreten einer schwarz bekleideten Person bei Nacht sein. Wenn der Kontrast zwischen Person und Hintergrund zu gering ist, wird auch die optische
Bewegungserkennung dies nicht erkennen - es sei denn sie ist äußerst empfindlich eingestellt. Jedoch ergäbe sich auch das
Problem der dauerhaften Auslösung bei sonstigen geringen Bewegungen im Videobild.
Die einzige praxistauglich Ausnahme ist das Parken in einem Parkhaus mit automatischer Beleuchtung.
Der Hybrid-Ansatz des Parkmodus der Viofo A129 ist bereits zuverlässiger, als bei den meisten anderen Dashcams, die "nur"
eine Bewegungserkennung nutzen und dadurch auch viele wichtige Momente verpassen. Denn wenn keine Bewegung erkannt wird, wird bei der Viofo A129 dennoch eine Aufzeichnung mit einer einstellbaren verringerten Bildrate (ohne Ton) durchgeführt.
Der Schwellwert der Intensität der Bewegung lässt sich bei der A129 nicht einstellen, ab wann die Kamera die Bewegung auch als solche erkennt. Denn dies ist pauschal kaum möglich. Bei Dunkelheit müsste dieser Schwellwert deutlich höher liegen (siehe dunkel gekleidete Person vor dunklem Hintergrund), als bei Tageslicht. Selbst wenn der Nutzer für jede Parksituation einen optimalen Schwellwert durch viel Selbstversuch (siehe auch Aufwand für Polfilter einstellen) einstellen könnte, so kann die Kamera bei einer Bewegung nicht unterscheiden, ob diese von Blättern oder Sträuchern oder von einem Menschen oder Fahrzeug stammt.
Wenn wir annähmen, dass in Zukunft irgendwann eine "zuverlässige" Bewegungserkennung" möglich sein würde, so hat das Prinzip der optischen Erkennung von Bewegung eine ganz entscheidenden Haken: Die Kamera starte nur eine Aufnahme bei Erkennung von Bewegung.
Sollte also ein Vandale sich von hinten Ihrem Fahrzeug nähern und an der Seitentür einen Kratzer verursachen, so startet die Kamera die Video- und Ton-Aufnahme erst, wenn der Vandale (hoffentlich) sich im Blickfeld der vorderen Kamera von Ihrem Fahrzeug entfernt. Sie hätten ohne das Kratzgeräusch kein Beweis, dass die Person im Blickfeld der Kamera tatsächlich auch der Verursacher des Kratzers ist. Dies gilt umso mehr, wenn mehreren Personen sich während des Parkens am Fahrzeug vorbeigehen. Selbst wenn die Kamera bei der Aktivierung einer Aufnahme auch auf Geräusche reagieren würde, so
hätten Sie als Nutzer wieder das Problem mit der Justierung des optimalen Schwellwerts, da um das Fahrzeug herum in den meisten Fällen dauerhaft viele Geräusche produziert werden.
Fazit: Daher lautet unsere Empfehlung generell während des Parkens die Nutzung einer permanenten Video- und Ton-Aufnahme anstatt einer ereignisgesteuerten Aufnahme. jedoch könnte dies in Konflikt mit der aktuellen Gesetzgebung bezüglich Datenschutz (Stichwort: Anlassbezogene Aufnahme) stehen.
Datum? Meinst eher Schwankung? Ja, es gibt wie in jeder Produnktion Schwankungen in Sachen Qualität. Aber ich denke da hat sich Viofo in letzter Zeit gebessert.
Produktionsschwankungen sind bei Viofo noch immer ein großes Problem. Mal mehr oder weniger starke Schwankungen finden sich bei nahezu allen Dashcams.
Beste Grüße & Gute Fahrt