Beratung zu einer Dashcam mit Parküberwachung, nach nun 4 Parkschäden mit Fahrerflucht

  • Hallo @all,

    Nachdem innerhalb eines Jahres nun vier Parkschäden inklusive
    Fahrerflucht an meinem Auto geschehen sind, überlege ich mir eine
    Dashcam einbauen zu lassen um die Übeltäter überführen zu können und
    nicht selbst auf den Kosten der Reparaturen oder Lackschäden sitzen zu
    bleiben.

    Insbesondere wäre eine Kamera hinten ähnlich sitzend wie ein
    Parksensor notwendig, da ich immer Parkschäden habe und hier natürlich
    dann das entsprechende Kennzeichen von dem Unfallverursacher benötige.

    Welche technischen Möglichkeiten gibt es? Ich habe schon etwas gelesen von einer Kombination mit einer Powerbank, damit der Strom meiner Autobatterie nicht ständig gezogen wird.

    Sinnvoll wären wahrscheinlich Bewegungssensoren, da die Schäden immer hinten durch den hinter mir parkenden verursacht werden. Ich parke nur selten in Parkbuchten, wo seitlich des Fahrzeuges etwas passiert.

    Lg

    • Offizieller Beitrag

    Servus,

    mir ist bis jetzt keine einzige Autokamera bekannt die das zuverlässig kann.
    Entweder löst sie aus wenn nur ein Bus/LKW vorbeifährt und Personen hinter dem Fhz die Fahrbahn überqueren oder sie löst gar nicht aus.
    Kann man alles hier im Forum nachlesen.

    Hast Du die Möglichkeit extern eine Kamera laufen zu lassen, also z.B. aus dem Fenster raus - wobei man hier natürlich beachten muss, daß es nicht erlaubt ist öffentlichen Raum zu "überwachen". Aber wo kein Kläger da kein Richter.

  • Hallo @mysteeq20

    Ein herzliches Willkommen hier im Dashcamforum :thumbs_up:

    Powerbank:

    Eine zuverlässige Powerbank für Dashcams ist mir nicht bekannt. Das Problem ist, dass die Powerbank "stabile" 5V bei 1Ampere liefern muss, also 5 Watt. Viele Powerbank liefern teilweise nur grenzwertige 4,75 Volt, was gerade noch der USB-Spezifikation (5V +/-0,25V) entspricht. Dies kann aber für viele Dashcams zu wenig sein. Der Grund ist, dass billige Powerbanks bei 4,75V teilweise länger läuft, als bei z.B. 5V. Der Hersteller darf trotzdem mit USB Kompatibiliät werben.

    Eine Dashcam könnte ca. 2-4Stunden mit einer 15Wh Powerbank mit Strom versorgt werden. In der Praxis ist dies jedoch zu wenig. hinzu kommt, dass bei täglicher Nutzung die Powerbank nach nicht einmal einem Jahr erheblich Kapazität verlieren wird, wenn nur Akkuzellen mit 500x Ladungszyklen verbaut wurden. Eine Autobatterie ist hier deutlich langlebiger.

    Bordnetzteil:

    Als sehr gute Alternative zu einer Powerbank erweist sich ein Bordnetzteil mit Batteriewächter und Timerfunktion. Der Batteriewächter verhindert, dass die Autobatterie zu stark entladen wird. Dazu wird im Batteriewächter ein Schwellwert der Bordspannung eingestellt, bei der die Dashcam deaktiviert werden soll. In der Regel sind dies 12.0V oder 11.8V Bordspannung.

    Zusätzlich kann ein Timer so konfiguriert werden, dass die Dashcam nach z.B. 6 Stunden nach deaktivieren der Zündung abgeschaltet wird.

    Ein gutes Bordnetzteil sieht z.B. so aus:
    [Blockierte Grafik: http://www.autokamera-24.de/images/product_images/popup_images/69_0.jpg]


    Die Dashcam:

    Als Dashcam empfehle ich sehr gern mein Lieblingsmodell - die mini0806 Pro. Die wichtigsten Merkmale sind für mich eine gute Videoqualität bei sehr kleinen Gehäusemaßen und sehr unauffälliger Installation.

    Der Blickwinkel beträgt 135° und dürfte für eine Parküberwachung ausreichend sein - eine Dashcam mit weniger als 130° würde ich hier auch nicht empfehlen.

    [Blockierte Grafik: https://shop.mini-0806.info/images/product-description/mini-0806-akku.jpg]


    Parküberwachung und Bewegungserkennung:

    Die Bewegungserkennung funktioniert bei keiner Dashcam zuverlässig bei Dunkelheit in der Nacht. Da die Erkennung der Bewegung optisch erfolgt, sollte das Fahrzeug wenigsten unter einer Laterne stehen. Wichtig ist, dass die Sensitivität der Bewegungserkennung an das Umfeld angepasst ist. Da dies jedoch in der Praxis häufig zu aufwendig ist, nutzen viele eine permanente Aufzeichnung. Die Speicherausstattung der Dashcam sollte daher etwas potenter sein. 64GB (ca. 10h bei FullHD) reichen jedoch oft aus.

    Eine Erkennung eines Anremplers via G-Sensor ist in der Praxis nahezu unmöglich, da ein Rempler nicht die notwendigen G-Kräfte erzeugt. Die Fahrzeugfederung dämpft das touchieren der Fahrezeuge enorm.
    Zwar könnte auch die Empfindlichkeit des meist einstellbaren G-Sensor stark erhöht werden, jedoch wird im Praxiseinsatz dann alle paar Meter ein Notfallvideo durch das Fahren über kleine Fahrbahnunebenheiten ausgelöst.


    beste Grüße und viel Spaß beim Lesen hier im Forum :smiling_face:

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    4 Mal editiert, zuletzt von Dashcam Wiki (27. Mai 2016 um 00:50)