Umstieg von der DR650 auf die DR750?

  • Hallo,
    lohnt sich der Umstieg von der DR650 auf die DR750?
    Gibt es dazu ein Vergleich zur Bildqualität bei Tag/Nacht und der Kennzeichenerkennung?

    mfg

    Einmal editiert, zuletzt von hoko (21. Mai 2018 um 00:22) aus folgendem Grund: Beiträge abgekoppelt und neues Thema erstellt.

  • Hallo @m2017,

    Allgemein ist die Videoqualität der 750er Serie etwas besser, als bei der 650er.

    Wenn es primär um eine bessere Erkennbarkeit von Kennzeichen geht, so sind die Verbesserungen je nach Situation nur marginal und eigentlich nur bei geringeren Geschwindigkeiten erkennbar.
    Grund ist die nach wie vor geringe Videodatenrate, die es nicht erlaubt, auch Details (z.B. Kennzeichen) bei höheren relativen Geschwindigkeiten zweier Fahrzeuge zueinander im Video zu speichern.

    BlackVue DR750S

    • Frontkamera: 1080p, 60fps, 12MBit/s
    • Heckkamera: 1080p, 30fps, 10MBit/s


    BlackVue DR650S

    • Frontkamera: 1080p, 30fps, 9.5MBit/s
    • Heckkamera: 720p, 30fps, 4MBit/s


    Die höhere Videodatenrate von 12MBit/s ist für die Erhöhung von 30fps auf 60fps zwingend erforderlich. Jedoch bleibt die Videoqualität in Bezug auf Videodetails annähernd gleich. Bei 12MBit/s können einfach nicht viele Details in einer viel bewegten Szene gespeichert werden. 12MBit/s sind gar schon bei 30fps grenzwertig - gute Detailspeicherung bei 1080p 30fps ist in der Regel ab 15MBit/s zu erwarten.

    Die Heckkamera der 750er löst nun mit 1080p höher auf, als die 650er mit 720p. Die höhere Auflösung ermöglicht potentiell auch eine bessere Erkennbarkeit von Details, wie Kennzeichen. Das klappt bei langsamen Geschwindigkeiten (z.B. warten oder langsame Fahrt an der Ampel oder Kreuzung) wunderbar. Angesichts der Beschränkungen der Videodatenrate, sollte auch hier bei höheren Geschwindigkeiten nicht zu viel erwartet werden.

    Hinweis: Mit der aktuellen Firmware seit Februar 2018 ist es auch möglich Videoaufnahmen der Front-Kamera mit 25MBit/s zu speichern. Allerdings nur bei deaktivierter Heckkamera. 25MBit/s sind bei 1080p und 60fps angemessen um auch Details schneller Objekte zu speichern. Voraussetzung ist, dass die Auslösezeit pro Einzelbild (elektronischer Shutter) kurz genug ist, um eine Bewegungsunschärfe bei höheren Geschwindigkeiten zu vermeiden.

    Einen großen Sprung macht jedoch die Videoqualität bei Dunkelheit bei der 750er, da ein neuerer Sony Sensor eingesetzt wird. Die Videoaufnahmen bei Nacht sind dadurch heller und allgemein ansprechender. Dies gilt auch für Videoaufnahmen bei Dämmerung oder im Schatten.

    Beste Grüße & Gute Fahrt

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    Einmal editiert, zuletzt von Autokamera-24 (Technik) (21. Mai 2018 um 06:08)

  • Hallo @m2017,

    Zur BlackVue DR750S-2CH
    Eine BlackVue DR750S Dual-Dashcam kann schon wegen des "Dual"-Prinzips nicht die Videoqualität einer guten Einzel-Kamera leisten. Wenngleich der neue Sony Starvis Sensor eine gute Leistung auch bei Nacht liefert, leidet die Aufnahme von Details bei Tageslicht unter den niedrigen Videodatenraten.
    12MBit/s sind für 1080p 30fps/60fps nach meiner Ansicht unterdimensioniert - dennoch sehen die Videos minimal besser aus, als bei manch anderen Dashcams, welche mit 12MBit/s aufzeichnen. Es sind etwas weniger Kompressionsartefakte (Blockbildung, kompressionsbedingte Unschärfen) sichtbar. Vermutlich arbeitet der Video-Encoder mit 12MBit/s etwas effizienter, als bei anderen Dashcams. Von "sehr gut" ist die Detaildarstellung der Videoaufnahmen trotz der Verbesserung nach meiner Ansicht noch ein Stück entfernt - ist momentan jedoch das Beste, was man mit einer Dual-Dashcam bekommen kann.

    Die BlackVue DR750S glänzt auch mit ...

    • guter Zuverlässigkeit & Stabilität
    • guter Beständigkeit bei sommerlichen Temperaturen
    • hat einen Super-Kondensator, kein Akku
    • guter GPS Empfang
    • WiFi und ausgereifte App für Smartphone und Tablet
    • relativ unauffälliges Gehäusevolumen und stabil konstruierte Halterung
    • weniger Stromverbrauch + erzeugt weniger Hitze als die 650er
    • unterstützt 128GB Speicherkarten


    Gut finde ich, dass die 750S erstmals auch mit 25MBit/s betrieben werden kann, wenngleich die hintere Kamera dann unbrauchbar ist.

    Es ist nach wie vor fummelig, die 750er aus der Halterung zu nehmen und wieder einzustecken. Das liegt an den beiden Kabeln, die jedes Mal ab und an gesteckt werden müssen. Der Stecker des Videokabels macht auf mich auch einen eher fragilen Eindruck. Sollte das Kabel einmal verkanten, könnte der mittige Pin verbiegen oder abbrechen. In Folge dessen müsste ein neues Videokabel komplett neu verlegt werden.

    Wenn jemand "unbedingt" eine Dual-Dashcam haben möchte, so wäre die BlackVue DR750S aktuell (Mai 2018) die Einzige, die ich als Empfehlung nennen würde. Natürlich würde ich auch Nachteile und auch das aufwendige verlegen des Video-Kabel (plus Fehlersuche) nennen.

    Zur GS6000-A12
    Ich teste gerade die neue GS6000-A12 (optimierte Version von Autokamera24) und bin vorsichtig begeistert. "Vorsichtig" deshalb, da die mir vorliegende Version noch nicht final ist. Der kleinere Blickwinkel im Vergleich zur GS6000-A7 stört mich nicht und die Videoqualität (u.a. Detaildarstellung) ist bei Tageslicht absolut super. Die Videoqualität bei Nacht ist auch recht gut.

    Beste Grüße
    Steve

    Dashcam-Wiki.de *rock*
    Aktuelle Dashcam-Wiki Autoren hier im Dashcamforum: Steve, Mani, Torsten

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    3 Mal editiert, zuletzt von Dashcam Wiki (21. Mai 2018 um 17:29)

  • Ja. Bringt aber bei FullHD keine riesigen Vorteile, wie die Videodatenrate vermuten lässt. Bei FullHD 30fps H264 ist das Optimium ca. bei 18-20MBit/Sek. (je nach Video-Encoder und Blickwinkel) erreicht. 25MBit/Sek. Bringt nur etwas bei 60fps, jedoch erhöht sich dadurch nicht die Detaildarstellung, sondern nur ein flüssigeres Abspielen der Videos.

    Beste Grüße
    Steve

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  • Kann ich denn auch mit 25MBit/s aufzeichnen, wenn ich ich die DR750S-1CH habe?

    Ja.

    Bei 25MBit/Sek. wird die Videoqualität bzw. die Speicherung von Details im Video primär nicht mehr durch die Videodatenrate beschränkt.
    Es bleibt aber bei maximal 1080p FullHD Auflösung. Andere für die Videoqualität relevante Parameter, wie z.b. Shutter-Geschwindigkeit, werden ebenfalls nicht beeinflusst.

    Mit 25MBit/Sek. ist es nunmehr möglich, dass bei hellem Sonnenschein einige Details, wie z.B. die Kennzeichen entgegen kommender Fahrzeuge auch bei Geschwindigkeiten über 30km/h lesbar gespeichert werden. Schnell wechselnde Kontraste bei Szenen mit höherem Bewegungsanteil im Bild verursachen keine starken Kompressionsartefakte (u.a. Blockbildung, kompressionsbedingte Unschärfe) mehr.

    Beste Grüße & Gute Fahrt

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