Androhung einer Anzeige nach Facebook Posting

  • Hallo Leute!

    Ich möchte euch an meiner Geschichte gerne teilhaben lassen. Das ganze hat in Österreich statt gefunden.

    Ich war am 9.11. um ca 18:40 unterwegs nach Hause von unserer Landeshauptstadt mit meiner Freundin und meinem 1 Monate alten Sohn. Es war schon ziemlich dunkel und im Abendverkehr. Ich war erster der Kolonne, 3 oder 4 Autos hinter mir. Als wir zum Ende der 50 km/h Beschränkung kamen, hat auf einmal das 2 Auto hinter mir zu überholen begonnen, obwohl ich mit meinen 140 PS auch nicht langsam beschleunigt habe. Im selben Moment kam jedoch schon der Gegenverkehr heran und der Überholende musste sich zwischen mich und den hinter mir quetschen, obwohl der hinter mir auch sehr wenig Abstand gehalten hat. Wäre er nicht hinein gekommen hätte es auf alle Fälle gekracht. Der Gegenverkehr hat energisch die Lichthupe gegeben, genau so wie der Überholte. Der Überholende war dann eine Zeit hinter mir und hat mich dann erst am Ende der nächsten Geschwindigkeitsbeschränkung überholt.
    Mich hat das ganz dann so aufgeregt, dass ich zuhause ein Posting auf Facebook verfasst habe. Darin habe ich den ganzen Sachverhalt, das Kennzeichen des Autos, den Ort, die Uhrzeit und dass er lieber auf einer Rennstrecke fahren solle geschrieben. Ich habe keine Schimpfwörter benutzt, außer dass er wie ein Wahnsinniger gefahren ist.

    Mein Posting wurde auch oft geteilt, es hat sich jedoch bis heute niemand gemeldet der den Fahrer kennt.

    Bis heute. Denn heute habe ich einen eingeschriebenen Brief erhalten. Von einem Anwalt. Er vertritt darin den Geschäftsführer und die Transport GmbH des Mannes. (das Kennzeichen ist die Abkürzung des Firmennamen) Ich würde etwas unrichtiges und den Ruf und Kredit bzw das Fortkommen seiner Mandanten gefährdendes verbreiten. Er wäre schon des öfteren deswegen angeredet worden.

    Die Forderungen sind:
    Das Posting löschen (habe ich schon gemacht und hätte ich sowieso gemacht wenn ich erfahren hätte wer es war und ich ihn persönlich kontaktieren kann)
    Die unrichtige Unterstellung ab sofort zu unterlassen (obwohl sie die Wahrheit ist)
    240€ Gebühr an den Anwalt überweisen
    Den Brief unterschrieben und an ihn retournieren

    Ansonsten werde man mich wegen Kreditschädigung verklagen.

    Der Herr ist übrigens auch Gemeindepolitiker.
    Und außerdem ein weitschichtiger Verwandter (Stiefvater von einer Cousine) Ich kenne ihn jedoch nicht persönlich.

    Ich habe das Schreiben jetzt an meine Versicherungsvertreterin übergeben, damit sie überprüfen kann ob das Ganze in meine Kfz Rechtsschutzversicherung fällt.

    Ich habe das ganze übrigens mit der Dashcam aufgenommen, man sieht darauf jedoch nur die wie der Gegenverkehr auf einmal die Lichthupe bestätigt und er mich dann später überholt. Es sind darauf jedoch keine Kennzeichen zu erkennen und auch der Zeit und Datumstempel sind falsch, man hört aber mich und meine Freundin reden und über den anderen schimpfen.

    Ich werde euch auf dem laufenden halten wie es weiter geht.

    Grüße Christoph

  • hi,
    ich kenne zwar die gesetze in österreich nicht, könnte mir aber denken, dass es so wie in deutschland ist.ich würde garnicht auf das schreiben des anwaltes reagieren.
    bei mir dürfte er klagen.
    vielleicht war es auch schon falsch das posting zu löschen, das könnte die gegenpartei vermuten lassen es wäre nicht wahr.
    im übrigen würde ich erst einmal die aufnahmen der dashcam nicht erwähnen.
    man kann nie wissen ob auf dem film nicht doch was erkennbar ist, insbesonders bei der heutigen technik im spezial labor.
    manche leute meinen sie könnten mit dem großen hammer drohen um die gegenpartei ein zu schüchtern.
    auf keinen fall bezahlen, denn das wäre ein eingeständnis eines falschen postings.
    warte mal ab.
    sasha

  • Hier mal die Gesetzesgebung in Österreich.
    http://autorevue.at/ratgeber/dashc…en-oder-erlaubt
    Ich hatte im September auf dem nach hause Weg aus Kroatien auf der A 10 in Richtung Salzburg eine Situation.Wo ich fasst mit meinem neuen 1 Monate jungen S3 in eine Baustelle hinein gefahren wehre,wo sich Bauarbeiter befanden die gearbeitet haben .
    Ich fuhr auf der linken Überholspur mit 140 km/h auf einmal bemerkte ich das von hinten ein PKW mit sehr hoher Geschwindigkeit und mit Lichthupe auf mich auffuhr,nur ich konnte nicht auf die rechte Spur da die rechte Spur voll war und ich ständig am überholen gewesen war.Das hintere Fahrzeug hatte mich ständig mit der Lichthupe genötigt,bis sich dann auf der rechten Fahrbahnseite eine Lücke auf tat und ich der Situation ausgewichen bin, habe mich dann rechts eingeordnet.Nun wo ich in der rechten Fahrspur war setzte er sich auf der linken Spur direkt neben mir,es war ein tiefschwarzes Auto wo auch die Scheiben tiefschwarz waren,so das man niemand im Fahrzeug erkennen konnte.Bis eine Baustelle sich auf meiner Seite aufmachte die ja auch rechtzeitig angekündigt wurde,da ich aber keine Gelegenheit gehabt habe vor dieser Baustelle auszuweichen,da sich ja der schwarze Wagen neben mir befand und keinen Anstand machte schneller zu fahren obwohl alles vor ihm frei war musste ich dann eine Vollbremsung einleitet ,habe aber trotzdem noch 3 Pylonen erwischt erst in diesen Moment hat der Wagen neben mir Gas gegeben ,der war so schnell weg das Kennzeichen hatte auch nur Buchstaben und keine Nummern . Die Bauarbeiter an der Baustelle haben schon das weite gesucht,weil sie dachten das ich in sie hinein fahre.

    • Offizieller Beitrag

    Den Brief unterschrieben und an ihn retournieren


    das lass mal (d)einen Anwalt machen - NICHT den vorgefertigten Wisch unterschreiben. Stichwort "Mod.UE"


    Mich wunderts das[hide]

    der noch keine aufn Sack bekommen hat - so wie der abgeht.[/hide]

  • Also ich habe jetzt 2 Möglichkeiten:

    1. Mein Versicherungsvertreter kenn den Anwalt persönlich. Er könnte am Sonntag mit ihm reden, weil ihm die Gebühr von 240€ für nur einen Brief schon sehr hoch vorkommt.

    2. Ich habe eine Beratungsrechtschutz, das heißt ich könnte mich von einem Anwalt in der Sache beraten lassen ob das alles so in Ordnung ist. Dann könnte es also sein, dass ich die 240€ zahlen muss, bin aber wahrscheinlich auf der sicheren Seite, nicht dass dann doch noch was auf mich zukommt.
    Sollte ich diese Möglichkeit in Betracht ziehen will mein Versicherungsvertreter aber nicht mit ihm reden, da er nicht zweigleisig fahren will.

  • hi,
    ich würde möglichkeit 2 ausschöpfen.
    wenn du versuchst über einen mittelsmann ins gespräch zu kommen, drängt sich der verdacht auf, du hättest ewas zu verbergen, so ein kleines teil-schuld eingeständnis.
    so wie du das im anfang geschildert hast, hast du ja nichts falsch gemacht.
    in wie weit das posting auf facebook in österreich rechtlich zu bewerten ist kann dir ja dein anwalt sagen.
    ich würde es mit dem anwalt versuchen, da das ja auch kostenfrei ist.
    viel erfolg
    sasha

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde mich unabhängig beraten lassen und vorher nichts zahlen und vor allem nichts von der Gegenseite vorbereitetes unterschrieben zurückgeben.

    Wenn das Video den richtigen Zeitstempel hätte, könntest Du den Sachverhalt zumindest glaubhaft machen.

    Mag sein, dass er mit dem Überholen einen Fehler gemacht hat. Die beiden, die aufgeblendet haben, haben sich ebenfalls falsch verhalten und die Gefahrensituation verschärft. Die Schilderung unter Nennung der Daten ist auch unglücklich. Schließlich werden Videos Kennzeichen meist unkenntlich gemacht.

  • Meine Anwältin kann in meinem Posting und sonstigem Verhalten nichts schuldhaftes feststellen. Sie wird dem Anwalt der Gegenseite einen Brief schreiben in dem der ganze Überholvorgang von mir detailgetreu geschildert ist inkl Nennung meiner Freundin als Zeugin.

    Mal sehen wie es weiter geht.

  • Ich habe heute was interessantes, wenn auch nichts konkretes das mir helfen könnte erfahren.

    Der Vater einer Freundin ist letztens hinter meinem "Gegner" gefahren, und dieser ist dann viel zu schnell in ein Ortsgebiet gefahren. Zufällig ist die Polizei gestanden, diese hat ihn aber nicht aufgehalten, sondern den der hinten nach gefahren ist. Er hat dann die Polizisten gefragt, warum sie ihn aufhalten und nicht den, der augenscheinlich zu schnell unterwegs war. Das hat ihnen überhaupt nicht gepasst und sie haben ihn dann so richtig gründlich überprüft.

    Einer Nachbarin, die bei der Polizei mit der Zivilstreife unterwegs ist, ist der Wagen auch schon des öfteren negativ aufgefallen. Leider war sie dabei immer privat unterwegs, da die Strecke auf der das ganze passiert ist, ihr täglicher Arbeitsweg ist. Außerdem hat sie anklingen lassen, dass es bei uns am Land teilweise Probleme mit Freunderlwirtschaft bei der Polizei gibt.

    Das ganze hilft mir jetzt nicht direkt weiter, es bestärkt mich jedoch darin nicht gleich aufzugeben.


    Für alle hier genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.
    :winking_face: