Hi,
habe etliche Seiten hier, im Wiki und auch Videos auf Youtube angeschaut und habe nun das Gefühl, dass beide im Titel genannten Geräte wohl nicht nur gut, sonder auch in der Community beliebt sind.
Meine Ansprüche sind nicht sehr hoch, nur, dass die Kamera abnehmbar sein muss (wg. Diebstahlgefahr) und dass man das Bild gut auswerten kann. Max 200€.
Deshalb einige kurze Frage zu den beiden Modellen:
- Sehe ich das richtig, dass die iTracker das bessere Bild am Tag hat (auch durch die bessere Auflösung), die Viofo allerdings bei Nacht (und damit universell) besser (heller) belichtet?
- Auf diversen Videos kann man Kennzeichen bei der Viofo relativ schnell nicht mehr lesen, dafür ist das gesamte Bildgeschehen, besonders bei Nacht, besser zu erfassen. Lohnt sich hier in der Praxis nicht eher die höhere Auflösung des iTracker?
- Allgemein sieht das Bild der Viofo zu dem iTracker sehr verpixelt aus. Ist dies in der Praxis überhaupt relevant? Ebenso - braucht man die ultra-Belichtung im Dunkeln wirklich? Ich möchte ja keine Kinofilme damit drehen...
- Eure Empfehlung? Gerade mit Blick in die Zukunft? Eventuell sogar was ganz anderes?
Viofo A119S oder iTracker GS6000-A12
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boersencrash3 -
9. Februar 2019 um 04:50 -
Erledigt
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Hallo @boersencrash3,
Ich habe sowohl mehrere Geräte die iTracker GS6000-A12 und der Viofo A119S, von denen jeweils einige Geräte von unterschiedlicher Videoqualität waren, über einen längeren Zeitraum getestet. Mein persönlicher Favorit ist aktuell ganz klar die Viofo A119S (selektiertes und optimiertes Gerät), die ich derzeit als Front- und Heckkamera nutze.
Meine Kriterien, warum ich die A119S bevorzuge sind:
- Wesentlich bessere Videoqualität bei Nacht
- Weniger Bewegungsunschärfe bei höheren Geschwindigkeiten (ab ca. 30-40 km/h) bei Tageslicht, bessere Erkennung von Kennzeichen und Beschilderungen bei schnellerer Fahrt
- Deutlich größerer Blickwinkel von 140° (nur aktuelle Version) als GS6000-A12 (126°)
- Leicht geringerer Fischaugeneffekt bei A119S trotz größerem Blickwinkel
- Extrem flache und platzsparende Bauweise: Objektiv sitzt nahezu an der Scheibe
- Weniger Platzverbrauch bei der Installation
- Halterung leichter bedienbar, Gerät lässt sich leichter und schneller abnehmen oder anbringen
- Sehr guter GPS Empfang - GS6000-A12 aber auch gut
- CPL-Polfilter kann nicht ungewollt, z.B. durch Erschütterung, verdrehen
- Bessere Parkraumüberwachungsfunktion, Bewegungserkennung zwar ungefähr gleich gut/schlecht wie bei GS6000-A12, wird aber keine Bewegung erkannt wird trotzdem mit niedriger Bildrate platzsparend aufgezeichnet.
- Hochkapazitätskondensatoren bei A119S, kein Akkuverschleiß (GS6000-A12 hat Akku)
- Größerer Bereich der Betriebstemperatur von -10°C bis +65°C (GS6000-A12, 0° bis +50°C)
- Geringere Leistungsaufnahme bei A119S von nur ca. 2 Watt (GS6000-A12 ca. 3 Watt)
- Geringere Eigenerwärmung bei A119S
- Gut als Heckkamera nutzbar, kommt im Vergleich mit anderen Heckkameras sehr gut mit abgedunkelten Scheiben zurecht
Zum Thema der Videoqualität bei Nacht hatte ich schon einmal ein kurzes Vergleichsvideo veröffentlicht, wo ich die GS6000-A12 und Viofo A119S (beide Geräte selektierte Ware mit optimaler Kalibrierung der Optik und bestmöglicher Videoqualität) nebeneinander montiert hatte. Bei sehr wenig Licht oder gar nahezu vollständiger Dunkelheit liefert die A119S im Vergleich noch beeindruckend viele Bilddetails. Bei Fahrt mit aktiven Scheinwerfern (siehe Ende vom Video) ist die Bewegungsunschärfer geringer, das Bild ist heller und schärfer.Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Die bessere Detaildarstellung der Viofo A119S bei höheren Geschwindigkeiten oder schneller bewegten Objekten habe ich bisher noch nicht in einem Video zusammen gefasst. Aber auch da habe ich bereits Testfahrten gemacht bzw. Videomaterial angefertigt, jedoch noch nicht zusammengefasst und veröffentlicht. Da des öfteren auch mal Mail-Anfragen deswegen reinkommen, werde ich versuchen dieses Wochenende einen Videovergleich anzufertigen.
Kurz vorab: Die Erkennbarkeit von Kennzeichen ist immer von den Lichtverhältnissen und von der Güte der Optik abhängig. Der Vergleich der Videoqualität zweier Dashcams sollte immer unter exakt gleichen Bedingungen - also zeitgleiche Aufnahme mit gleicher Ausrichtung des Blickfeldes - erfolgen. Ich melde mich in Kürze nochmal hier ...
Hier noch ein Foto mit Größenvergleich der iTracker GS6000-A12 (links) und Viofo A119S (mittig).
[Blockierte Grafik: https://media.dashcam-wiki.info/media/sites/2/2018/09/a119s-gs6000-mini0806.jpg]
Beste Grüße
Steve -
Wow, vielen Dank für die sehr detaillierte Empfehlung!
Damit würde ich mir dann wohl die 119s zulegen, vorher allerdings noch eine weitere, kurze Frage:
Mir wurde von einem Bekannten jetzt noch die Garmin 55 empfohlen, welche in Testvideos ja nun auch nicht gerade schlecht aussieht.
Wie würden sich die 119s und die Garmin im Vergleich schlagen? Gibt es hier einen entscheidenden Unterschied, warum eine der beiden wesentlich besser wäre? -
Ich besitze eine Garmin 55 sowie eine Viofo A119S und kann dir von der Garmin 55 abraten.
Der Bildsensor ist bei der Viofo deutlich besser und man kann von Haus aus einen CPL Filter dazu kaufen.
Ich musste bei der Garmin 55 einen DIY CPL Filter drauf hauen, die Bildqualität nimmt dadurch natürlich noch etwas ab.Die Garmin 55 hat dafür ein paar nette Optionen wie zB. Sprachsteuerung und Blitzerwarner.
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Finde die Garmin Dashcam 55 ja auch sehr "sexy" (habe auch ein paar andere Garmin Produkte), allerdings schreckt mich da der verbaute Akku ab... das kann doch auf Dauer gar nicht gut gehen in einer Dashcam die ständig warm wird und in Dauerbetrieb ist - weshalb verbauen so viele Anbieter denn überhaupt noch Akkus anstatt Condensatoren??
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- Offizieller Beitrag
Stimme @dAk1nG zu.
Zumal die Garmin 55 auch wesentlich teurer ist.
Desweiteren mag die Garmin auch keine fremden USB-Kabel. Zwar wird sie auch mit denen funktionieren, nur beim starten meckert sie gleich mehrmals und kann dann bis zu 40 sek. brauchen bis sie endlich mit der Aufnahme beginnt (wenn man die Meldungen nicht bestätigt). Und das bei jedem Start.Der einzige Grund der mir einfiele, warum man Akkus verwendet, wäre nach abschalten und verlassen des Wagens, das die Kamera noch einige Zeit weiter aufnimmt.
Sowie es bei der iTracker GS6000-A7 ist. Dort konnte man einstellen wieviele Sekunden nach abschalten der Zündung noch weiter aufgezeichnet wird.Kann mir aber vorstellen, das die Hersteller mit der Zeit auch hier bei folge Modellen dann Kondensatoren einbauen.
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Zumal die Garmin 55 auch wesentlich teurer ist.
Das stimmt allerdings nicht - die Garmin 55 kostet inzwischen nur noch 140.-€, eine Selektierte A119S bei AK24 kostet 130.-€ - und nicht-selektierte A119S darf man ja offenbar nur kaufen wenn man sehr risikofreudig ist. Die Garmin liefert direkt zudem schon ne 8GB Speicherkarte mit und die gibt's versandkostenfrei zu kaufen - effektiv ist die A119S also teurer.
Desweiteren mag die Garmin auch keine fremden USB-Kabel. Zwar wird sie auch mit denen funktionieren, nur beim starten meckert sie gleich mehrmals und kann dann bis zu 40 sek. brauchen bis sie endlich mit der Aufnahme beginnt (wenn man die Meldungen nicht bestätigt). Und das bei jedem Start.
Ok, das wäre ja sehr nervig... und das liegt dann also an Kabeln von Fremdherstellern? Also mit dem originalen ist sie sofort bereit und überspringt die Meldungen am Anfang?
Der einzige Grund der mir einfiele, warum man Akkus verwendet, wäre nach abschalten und verlassen des Wagens, das die Kamera noch einige Zeit weiter aufnimmt.Sowie es bei der iTracker GS6000-A7 ist. Dort konnte man einstellen wieviele Sekunden nach abschalten der Zündung noch weiter aufgezeichnet wird.
Achso ja, das wäre immerhin ne sinnvolle Begründung. Aber die Mini-Akkus halten ja eh nur für kurze Zeit und das auch nur solange sie noch "gut" sind... nach 1-2 Jahren Dauerbetrieb und Kalt im Winter/Heiss im Sommer sieht's dann anders aus.
Kann mir aber vorstellen, das die Hersteller mit der Zeit auch hier bei folge Modellen dann Kondensatoren einbauen.
Ja das hoffe ich - wäre auch langsam mal Zeit für ein Nachfolgemodell. Oder ein vernünftiges Konkurrenzprodukt, das nicht den China-Qualitätsschwankungen unterliegt, der Rechtssprechung genügt und einfach tut was es soll... laut dem letzten ADAC-Dashcam-Test hat die "beste" Dashcam auch nur Schulnote 3. Ein echtes Armutszeugnis eigentlich
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Hallo @Donnie,
weshalb verbauen so viele Anbieter denn überhaupt noch Akkus anstatt Condensatoren??
Vermutlich, weil es billiger ist. Akkus und Super-Kondensatoren können nicht einfach ausgetauscht werden. Das Platinenlayout muss vollständig umgearbeitet und die Firmware angepasst werden. Entwicklung kostet eben auch Geld.die Garmin 55 kostet inzwischen nur noch 140.-€, eine Selektierte A119S bei AK24 kostet 130.-€ - und nicht-selektierte A119S darf man ja offenbar nur kaufen wenn man sehr risikofreudig ist. Die Garmin liefert direkt zudem schon ne 8GB Speicherkarte mit und die gibt's versandkostenfrei zu kaufen - effektiv ist die A119S also teurer.
Dem kann ich nicht zustimmen. Eine 8GB Speicherkarte kostet ca. 2-3 EUR. Die "guten" Speicherkarten, z.B. Samsung EVO Plus gibt es nicht als 8GB Varianten. Es muss bei einer derart kleinen Speicherkarte unbedingt beachtet werden, dass der Verschleiß sehr schnell eintreten wird, je nach Häufigkeit der Nutzung. Wenn von einer typischen Anzahl von ca. 300x Schreibzyklen und der Datenrate von ca. 17MBit der Garmin 55 ausgegangen wird, so dürften bereits nach ca. 300 Stunden die Speicherkarte nicht mehr "zuverlässig" funktionieren. Die beigefügte 8GB Speicherkarte ist also nur als Einstieg zu sehen, nicht als dauerhafte Lösung.
In Anbetracht dessen, dass die Garmin 55 trotz höherer Auflösung (max. 1440p) auch eine sichtbar schlechtere Videoqualität, als eine selektierte Viofo A119S liefert, ist das Preis-/Leistungsverhältnis deutlich besser. Zumal laut meinem Taschenrechner 130 Euro immer noch weniger Geld ist, als 140 Euro der Garmin 55.Ok, das wäre ja sehr nervig... und das liegt dann also an Kabeln von Fremdherstellern? Also mit dem originalen ist sie sofort bereit und überspringt die Meldungen am Anfang?
Nein, selbst mit originalem Netzteil wird die Meldung nicht übersprungen. Die Frage nach Netzteilen von Drittherstellern wird dann interesant, wenn das originale Netzteil defekt ist und der preis eines neuen originalen Netzteils zu hoch erscheint. Die Garmin Netzteile sind in der Tat absurd teuer.Oder ein vernünftiges Konkurrenzprodukt, das nicht den China-Qualitätsschwankungen unterliegt
Das wird es in diesem Preisbereich wohl nicht geben. Die geringen Preise sind ja nur deshalb möglich, weil eben auch jene Geräte vom Hersteller versandt werden, welche nicht optimal sind.Beste Grüße
Steve -
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