Billige Dashcam?

  • Liebe Foristen,
    der Trend geht zur Dritt-Dashcam, auch bei mir. Ich dachte ja nie, daß mir Google und die Suchfunktion in diesem Forum mal nicht reichen würden, aber denkste. Bei der Unzahl von Angeboten und Baugleichheiten, die manchmal doch keine sind, ist man ja verloren. Also habe ich mich wieder unter meinem alten Namen von ca. 2013 angemeldet (auffindbar über Google mit " site:dashcamforum.de Hundefreund ". Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich!
    Ich suche Tipps für eine Dashcam mit folgenden Eigenschaften:
    Einsatz: Für Aufnahmen bei Tageslicht, keine Falschfarben, ab ca. 1080p bei 30fps, leidliche Aufnahmen bei kleinen Ansprüchen erwünscht
    Typische Features, die sie haben muss: Loop, Bewegungssensor, G-Sensor, Display
    Wechselbarer Akku
    Deutscher Händler (auch nicht ein deutscher Hafenschuppen oder Münchener Hinterhof mit chinesischem Eigner, ich hab' da so meine Erfahrungen)
    Soll nicht gleich kaputt gehen. Wenn sie etwa bei der Perle der deutschen Versandhäuser in Süddeutschland gelistet ist, würde ich davon ausgehen, daß sie nicht ganz ernstzunehmen ist.
    Dies ist kein Kaufgesuch.
    Bitte keine Verweise auf Zeitschriften"tests", kein Hörensagen, möglichst eigene (z.B. frühere) Erfahrungen, kein Bashing a la "wer billig kauft, kauft zweimal". Die Bitte ist nicht aus Arroganz, sondern eine Dashcam hat für mich keine lebenswichtige Bedeutung. Sie soll mich evtl. auf Motorradtouren begleiten und vielleicht kann ich die Bewegungserkennung auch zur Überführung der Katze einsetzen, die mir jeden Morgen vor's Fenster (Tiefparterre) scheißt.

    Beispiel: es wäre heute fast eine Rollei CarDVR-120 geworden. Scheint eine feine Kamera zu sein, ohne Zubehör in Stückzahlen angeblich neu unter 30 Euro incl. Versand beim Versteigerungshaus erhältlich. Was das Zubehör betrifft - Befestigung muss man sich am Zweirad sowieso selber konstruieren, GPS (ist im Saugnapf eingebaut?!) brauch' ich nicht. Scheiterte an der blitzartigen Erkenntnis, dass sie einen fest eingebauten Akku hat und der ist für ein Gerät aus Restbeständen von 2014 mit Sicherheit am Ende.

    Wenn einer einen Tipp hat, a la "vom Fabrikat XX kannste jedes Modell nehmen, das deinen Ansprüchen genügt" bis zu einem älteren Modell, das heute evtl. noch aufzutreiben wäre, bin ich dankbar!

    • Offizieller Beitrag

    Also zum einen wirst Du wohl keine Dashcam heutzutage bekommen die einen austauschbaren Akku beinhaltet (ausser man schwingt den Lötkolben).
    Desweiteren ist die Sache mit den Farben immer etwas subjektiv. Was dem einen zuviel Farbe ist, ist dem anderen genug.

    Was die Stromversorgung auf einem Motorrad angeht, wäre vielleicht eine Powerbank nicht verkehrt. Hier kann man dann zig Stunden lang aufzeichnen.

  • Danke Euch beiden für Eure Antworten!
    Nein, die Dashcam müsste nur so wasserdicht/spritzwasserfest sein wie ich (Senior), und ich fahre möglichst noch bei schönem Wetter. Spritzwasser können die Dashcams, die ich je kennen gelernt habe, zur Not ab (Bilder zweier aktueller in meiner Vorstellung). Eine Dashcam soll im Extremfall halt nur in Fällen wie auf dem zweiten Bild, wo ein Autofahrer den lästigen Zweiradfahrer beim Überholen an unübersichtlicher Stelle lieber in den Graben wischt, als selber einen Unfall zu bauen, meinen Erben die Möglichkeit geben, noch ein bisschen Schadenersatz einzufordern :winking_face: . (Gibt's kein Smiley für Schwarzen Humor?).
    Dass es nur noch fest eingebaute Akkus geben soll, ist ein Schock für mich. Vielleicht finde ich ja doch noch etwas. Ich hasse planned obsoletion. Gut, beim Navi und beim Tablet - das mir auf Touren z.B. die OSM Karten anzeigen kann - habe ich den jeweiligen Akku auch ausgewechselt, aber dazu muss man die Type nachkaufen können und nicht mal VBHW kam mit einem Akku für eine DVR-120 hoch. Einen Lötkolben hab' ich dafür gar nicht gebraucht, die eingeklebten haben alle einen winzigen Stecker.
    Dann müsste ich eben für eine Dashcam, die nicht gerade 5 oder 8 Jahre alt ist, eher in Richtung eines Hunni gehen, aber noch habe ich Hoffnung. Es ist ja ein Unterschied, ob ein Berufstätiger die für 30.000 Jahreskilometer Autobahn haben will oder ich für 3.000 bei wenig Verkehr.
    Und ja, seit ich mein Auto abgeschafft hatte, laufen meine Dashcam immer über Powerbank, die Dinge fliegen hier rum wie Aschenbecher in der Wohnung von einem Kettenraucher. Keinem Menschen fällt eine schwarze kleine Dashcam in dem Bowdenzug- und Zubehörgewimmel an einem Pedelec auf, von der das x-te Käbelchen in eine Lenkertasche führt, Roller haben heutzutage "Handschuhfächer", wo man die Powerbank reintun kann (Foto: das Fach ist genau über der Halterung), und auf dem Motorrädchen, das schon was älter ist, habe ich für mich und evtl. Mitfahrer eine Powerbank von der Sorte, die auch Starthilfe geben kann.

  • Hallo @Hundefreund,

    Eine Dashcam zu finden, welche einen austauschbaren Akku hat, wird ein schwieriges Unterfangen. Der Preisbereich bis 30 Euro lässt hier auch kaum Spielraum um ein vernünftiges Modell zu finden, selbst wenn nicht die Anforderung eines wechselbaren Akku und eine Wasserfestigkeit gewünscht wäre.

    Die Rollei CarDVR-110 wäre meine Empfehlung , wenn es ein älteres Modell mit akzepatbler Videoqualität sein darf. Auch hier ergibt sich das Problem mit dem defekten Akku, da bei diesem Modell die Produktion bereits 2013 eingestellt ist. Der Akku ließe sich notfalls wechseln. Ich meine hier bereits eine Anleitung im Forum gesehen zu haben.

    Genrell möchte ich Dir empfehlen, nach einer Dashcam mit Hochkapazitätskodnensatoren (kein Akku) Ausschau zu halten. Denn hier ergibt sich das Problem des Akkuverschließ nicht.

    Beste Grüße
    Steve

    Dashcam-Wiki.de *rock*
    Aktuelle Dashcam-Wiki Autoren hier im Dashcamforum: Steve, Mani, Torsten

    Urheberhinweis: Dritten ist eine Übernahme oder Veröffentlichung der in Beiträgen platzierten Fotos nur mit entsprechender Nutzungslizenz gestattet. Die Berechnung der Lizenzgebühren erfolgt nach MFM.


  • Die Rollei CarDVR-110 wäre meine Empfehlung , (...) Der Akku ließe sich notfalls wechseln. Ich meine hier bereits eine Anleitung im Forum gesehen zu haben.


    Danke, das hilft mir weiter, und die Anleitung kann ich dann ja suchen. Manche Rollei werden ziemlich gelobt und ich habe sie mir näher angesehen, aber über die 110 und andere war ich durch die vielen widersprüchlichen Beurteilungen verunsichert.
    Und wenn ich etwas tiefer in die Taschen greifen und eine modernere mit Supercap statt Akku kaufen muss, dann muss das eben sein. Ich denke halt nur an das Gesetz von den abnehmenden Erträgen ... der Leidensdruck für die 3. Dashcam ist wesentlich niedriger als für die erste :winking_face: .

  • Hallo @Hundefreund,

    Nach meiner Erinnerung war die Rollei CarDVR-110 bis dato die beste Rollei-Dashcam. Alle bis dato erschienenen Nachfolgemodelle empfinde ich qualitativ eher als schlechter - außer die Gehäusemaße, die mittlerweile angenehm klein sind.
    Wie das jedoch mit "Erinnerungen" so ist - sie sind doch häufig nicht korrekt. Wenn ich mal Lust habe, werde ich nochmal meine alte CarDVR-110 herauskramen und mit aktuellen Rollei Dashcams vergleichen. Oder jemand anderes hier im Forum übernimmt das. Es wäre doch recht interessant.
    Zur CarDVR-120 kann ich nur sagen, dass eine Freundin diese mehr als 3 mal hat austauschen lassen müssen bis sie sich für ein anderes Gerät entschieden hat. Eine CarDVR-120 als günstiges Gebrauchtmuster zu erwerben, halte ich daher für sehr risikoreich. Die Videoqualität war zudem schlechter als bei der CarDVR-110.

    Beste Grüße
    Steve

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    Einmal editiert, zuletzt von Dashcam Wiki (13. August 2019 um 19:22)

  • ... und ich wundere mich seit einer Woche, warum die Car-DVR110 um's verreck*n nicht billig, als Restbestand oder gute gebrauchte zu finden ist :winking_face: . Auch die offensichtlich baugleiche Hewlett Packard F210 ist nicht aufzutreiben, und was das Problem leerer, gar gefährlicher oder aufgeblähter Akkus betrifft, so sind diese Modelle auch schon zu alt, um Geld reinzustecken.

    Es ist guter Stil, dass ein Fragesteller dann auch eine Rückmeldung gibt, wofür er sich entschieden hat und warum, daher die Anmerkung, daß eine Kaufentscheidung bei mir was dauern kann. Das hat auch damit zu tun, dass ein Rentner seine verfügbaren Geldmittel nicht durch Überstunden oder eine Beförderung vermehren kann, sondern durch Nicht-Ausgeben :winking_face: . Im Moment gucke ich mir diverse Apeman durch, wie gewohnt die Amazon-Bewertungen (wenn lauter Fünfsterne-Aufsätze in Werbesprech drin sind, kommt das Modell schon mal nicht in Frage), Foren-Erfahrungsberichte und Anleitungen. Mal gucken, ob das die eine gute unter den Billigen wäre.

    Mal sehen. Dashcams, von denen Ihr im Forum schreibt, daß sie gut seien, scheint's so ab 150 Euro zu geben und das würde ich für eine Haupt-Cam ausgeben, insbesondere wenn's für ein Auto wäre, aber nicht zum "Spielen" an dem immer seltener genutzten Motorrädchen (Roller sind soooo stresssfrei, aber am Roller ist schon eine).

  • Hallo @Hundefreund

    ... und ich wundere mich seit einer Woche, warum die Car-DVR110 um's verreck*n nicht billig, als Restbestand oder gute gebrauchte zu finden ist


    Die Rollei CarDVR-110 ist seinerzeit eine sehr(!) gute Dashcam gewesen. Zwar dürfte bei vielen Nutzern der Akku mittlerweile defekt sein, jedoch haben viele Nutzer aufgrund der (auch im Vergleich zu heutige Dashcams) noch ordentlichen Videoqualität kaum das Bedürfnis eine neue Dashcam zu erwerben und die Rollei CarDVR-110 ausmustern. Diese Kamera funktioniert auch mit "ohne" Akku für viele Zwecke noch einwandfrei. Daher ist die CarDVR-110 aktuell eher weniger im Gebrauchtwarenhandel zu sehen.

    Für die Nutzung an einem Motorrad dürfte die Rollei CarDVR-110 eher weniger gut geeignet sein. Das Gerät ist nicht wasserdicht und relativ groß. Eine wetterfeste Actioncam scheint die bessere Alternative.

    Beste Grüße & Gute Fahrt

    No Spam!
    Jeder, der uns gut findet, findet uns auch ohne Schleichwerbung :thumbs_up:

    Autokamera24 verkauft nicht bei Amazon.

    • Schlechter Lohn und schlechte Arbeitsbedingungen werden von Autokamera24 nicht unterstützt

    • Auch kostenfreie Leistungen & Services, wie u.a. Firmware-Update-Service oder kostenfreie Prüfung und optimale Vorkonfiguration der Dashcam vor dem Versand, wären aufgrund der pro Verkauf anfallenden Amazon-Gebühren nicht machbar

  • Danke für die Aufklärung. Habe ich mir so auch schon gedacht.
    Ich habe seit ca. sechs oder mehr Jahren Dashcams an Zweirädern und noch viel länger Armbanduhren als Borduhr (3MDualLock rulez, und beim Buchhändler gibt's exzellente Casio-Uhren mit deutlicher Anzeige a la Bahnhofsuhr und Dreijahresbatterie weit unter 10 Euro). Für mich persönlich geht das gut. Regenschauer hat mir keines von vielen Geräten übel genommen. Bei einer Dashcam bestünde die Gefahr, daß mal ein richtiges "Spiegelei" direkt auf der Linse landet (Maikäfer oder so) oder sie einfach geklaut wird, weil ich sie eher permanent dran lasse. O yeah, das ist einer der Gründe, warum ich eine billige suche. Ist aber in all den Jahren nicht passiert.
    Ein Teil dieser Vorbedingungen oder Nicht-Vorbedingungen gehen auf rein persönliche Umstände zurück. Besagtes Motorrädchen habe ich gekauft, weil's halb so schwer wie mein Tourer von vorher ist ... und auch nur halb so schnell. Mit einer 125er schaufelt man nicht so viel Insekten oder Regenwasser auf. Früher bin ich mit der von mir gegründeten Gruppe bei jedem Wetter losgefahren, auch in einem Wolkenbruch. Heute als Rentner fahre ich nur bei schönem Wetter und guter Wettervorhersage.
    Eine Actionkamera tut nicht das, was ich will, nämlich legal jede Fahrt ganz mitschreiben und im Falle eines Unfalls die Aufnahmen, auf die es ankommt, zu speichern (Bewegungserkennung ist bei alten, noch nicht so fortgeschrittenen Modellen der "G-Sensor für Arme", weil die Aufzeichnungen nicht weitergehen und damit nicht überschrieben werden, wenn das Fahrzeug im Graben liegt; G-Sensor ist fein und Loop-Aufnahmen sind Pflicht, wobei die Speicherkarte oder deren freier Raum auf die rechtlich unschädlichen letzten paar Minuten zu beschränken sind). Dazu sind Dashcams weitwinkeliger angelegt als Actioncams. Letztere wird man typischerweise am Helm befestigen, sodass man einen weiteren von hunderttausenden Youtube-Clips produziert, von denen man beim Angucken seekrank wird. Dahscams an Zweirädern müssen rahmenfest montiert sein, wie auch in meiner Vorstellung auf "Wir begrüßen Hundefreund als unser 2825. Mitglied" zu sehen, und dann kommt ihnen der Weitwinkel zugute.
    Schöne Fahraufnahmen, dann mit einer anderen Speicherkarte, sind ein willkommener Nebennutzen.
    Ein bisschen paranoid ist es vielleicht, zumal das Klima zwischen Autofahrer und Zweirad in meiner Gegend (abseits der Großstädte) gut ist. Aber man trifft immer wieder auf Autofahrer, von denen ich mir denke, sie müssen ihre Karre gerade geklaut haben, so wie die fahren, oft Firmenwagen mit 'nem Monteur drin oder dubiose weiße Kastenwagen, von denen in meiner Nähe (und Autobahnnähe) 60 Stück auf einem Anwesen mit einem Parkplatz von ca. 100 Quadratmetern registriert sein sollen :winking_face: . Dass im Verkehr nach einem Unfall gelogen wird, daß sich die Balken biegen, wissen wir wohl alle und wenn ich von Unfallflucht-Ziffern von 30-40 Prozent lese, und mir klar mache, daß auch nur 30-40 Prozent aller Unfälle ohne Zeugen passieren dürften, heisst das, dass die Raser allesamt abhauen, wenn sie können.

  • Ich hab' jetzt eine A-Rival Car Cam CQN6 bestellt, das ist die neuere mit GPS (mir egal). Der Auslöser, über die zu recherchieren, war neben Euren Hinweisen, mit denen Ihr mich in die richtige Richtung geschickt habt, ehrlich gesagt "nur" ein Halbsatz von einem Forumsteilnehmer in einem Thread von ca. 2016 über was ganz anderes, er brauche sich mit derjenigen tollen neuen Dashcam gar nicht zu befassen, er sei mit seiner a-rival nach zweieinhalb Jahren immer noch zufrieden.
    Von a-rival gibt's zwei, die ältere "small" (CQN6S), erkennbar an den LEDs auf der Vorderseite neben dem Objektiv, mit einer Bildqualität unter aller Sau und ohne GPS und die CQN6, deren Bildqualität sehr gut beurteilt wird und die einen GPS-Sensor in der Zuleitung hat. Die hat neben dem Objektiv eine riesige rote LED als Aufnahmeanzeige, die wohl jedermann als erstes mit einem Stück Isolierband zuklebt. Beide Beurteilungen sind in allen möglichen Tests und Verbraucher-Reviews eindeutig und häufig und auf Youtube eklatant, sowie auch hier im Forum. Reviews und Angebote habe ich u.a. gefunden, wenn ich die EAN, die bei manchen Angeboten mit genannt wird, gegooglet habe.
    Beide fangen in der 20-Euro-Klasse (fabrikneu) an. Mit 19,99 Euro incl. Versand beim deutschen Amazon-Marketplace-Händler fand ich mein Risiko klein. Der G-Sensor ist schon mal Scheixxe (einstimmig) und der automatische Aufnahmestart war bei manchen Leuten davon abhängig, dass ein reines Ladekabel am USB steckt (also ohne die Adern für Datenübertragung), aber das kann ich ab bei dem Preis. Eine Anleitung von 30 deutschsprachigen Seiten gibt's im Netz und zeigt mir, dass meine bisschen Ansprüche erfüllt werden. Da die Firma die Kamera auch noch in zwei Varianten als Action Cam baut, ist ein riesiger, wohl nicht nachkaufbarer Akku für zwei Stunden (ursprünglich - und die Cam wurde wohl so von 2013-2015 verkauft) drin. Das habe ich akzeptiert, obwohl hier auf die Vorteile der neuartigen Supercap Kondensatoren hingewiesen wurde. Ich habe nämlich herausgekriegt, dass diese, ähnlich wie die alten Elektrolytkondensatoren, ihre Elektroden in scharfer Lauge haben und dann halten sie auch nicht ewig. Bei den Mainboards, aber auch stinkteuren Digitalkameras aus den ersten Jahren der 200xer Jahre konnte man so zehn Jahre nach dem Bau zusehen, wie die Elektrolytkondensatoren sich aufblähten (sie haben extra eine Sollbruchstelle in X-Form obenauf) und platzten. Überdies haben sie nur ungefähr ein Zehntel der Speicherkapazität, nach Gewicht verglichen. Ein alter Akku, der noch ein Zehntel der Ladung wie im Neuzustand halten kann, erlaubt also immer noch die gleiche Zeit, z.B. mit dem Menü herumzudaddlen oder die letzte Aufnahme anzugucken, wie eine fabrikneue Dashcam mit gleich großem Kondensator.
    Der Händler hat nicht uneingeschränkt gute Beurteilungen und sein Schwerpunkt liegt auf Schwimmbadzubehör, aber mit 80.000 Beurteilungen ist gesichert, daß er existiert und auch nicht eine chinesische Deck-Adresse in einem Hamburger Hafenschuppen mit 20 Namen am Klingelschild ist wie so viele Anbieter von Dashcams.
    Da es sich um eine GmbH handelt, konnte ich auf https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet weiterhin prüfen, daß die Firma schon lange existiert, Kapital hat und Gewinn macht (GmbHs müssen ihre Bilanzen für jedermann veröffentlichen - wenn sie beim Bundesanzeiger nicht aufzufinden sind, Finger weg, dann ist die Firma ein Fake, zu neu, zu klein oder öffentlichkeitsfeindlich bis zum Verstoß gegen das Gesetz).
    Die Amazon-Noten sind ausgewogen, also nicht wie so oft über 80 Prozent bestellte "Fünf-Sterne" in Werbesprech und alle nach Script (der Käufer hat ein bestimmtes schlimmes Problem und schon lange nach einer Lösung gesucht, und dann hat er dieses Produkt gefunden und war zuerst misstrauisch, aber er hat es getestet und ist überglücklich, daß es sich als noch besser erwiesen hat als je erwartet (manche Tester schreiben an dieser Stelle, daß sie gleich für Frau/Vater/Bruder noch ein Exemplar gekauft haben), und dann folgt, unweigerlich sehr wortreich und mit lauter Zwischenüberschriften, das aus dem Prospekt reinkopierte Loblied), sondern erwartungsgemäß von 1 Stern bis 5 Stern ansteigende Anzahlen von Bewertungen. Die muss man halt lesen, bei den 1-Sterne-Bewertungen sind die Verrisse von Leuten auszusortieren, die keine Ahnung haben, und denen, die ein Mängelexemplar erwischt haben.
    Warum schreibe ich das so ausführlich? Nun, es gibt viele Fachleute hier, die von technischer Seite her urteilsfähig sind, und weniger, die über praktische Probleme im kaufmännischen und juristischen Umfeld schreiben.
    Ausserdem ist mein Bestreben, das Billigste am Markt aufzutreiben, auch eine Negativauslese und von der NIcht-Lieferbarkeit bis zum Versacken auf dem Versandweg oder der Lieferung falscher, kaputter oder gefakeder Ware ist die Misserfolgsquote recht hoch. Im Moment habe ich noch den Kopf frei :winking_face: .

  • Heute kam sie also.
    Es war dasselbe stressige Trauerspiel wie immer mit "Versand durch Amazon", nämlich über DPD: Ich sehe deren Wagen vor meinem Fenster (Hauptstraße des Ortes)
    durchrauschen, wenig später wird in der Sendungsverfolgung entweder
    angezeigt, daß der Empfänger nicht angetroffen wurde (2018) oder
    daß die Sendung hinterlegt wurde (heute), und zwar diesmal bei
    jemandem namens Schmid. Es gibt aber im ganzen Ort niemanden namens
    Schmid, insbesondere auch nicht in meiner Straße. Freundlicherweise
    kommt alsbald der Inhaber eines benachbarten Gewerbebetriebes namens
    P****ld und bringt mir das Paket, man habe ihn gebeten, es
    anzunehmen. Natürlich war es der Originalkarton, weithin sichtbar
    als Überwachungskamera. Genau das, was einen Zugezogenen in einem
    Dorf ein solides Image verschafft.

    Die A-Rival CQN6 ist
    nur so groß wie zwei Hefewürfel. Durch ihre Klötzchenform ist sie
    trotzdem gut zu bedienen und ich hoffe, sie aufgrund ihrer
    parallelen, flachen Seiten mit 3M Dual Lock lösbaren Klebepads (wie
    Klettband, nur stärker) am Motorrad, sei es als Actioncam oder als
    Dashcam, gut unterbringen zu können. Aus dem gleichen Grund ist sie
    für einen Einsatz als Überwachungskamera am Grundstück immer
    irgendwie einsetzbar. (Nein, hier laufen nicht lauter Kriminelle
    herum und die werte Nachbarschaft interessiert mich auch nicht, aber
    ich würde doch gerne wissen, welche von den hiesigen
    Freigänger-Katzen jeden Morgen zwischen sechs und sieben vor meinem
    Tiefparterre-Fenster scheißen kommt).

    Sehr angenehm ist,
    daß sie sich an meinem PC klaglos als Massenspeicher anmeldet,
    sodass man weder einen Modus bestätigen muss (ein Gefummel, das mich
    an meinem 2017er Smartphone immer nervt) noch die Speicherkarte
    herausfieseln, um seine Videos oder Bilder ansehen zu können.

    Sie ist für ein
    2013er Modell (noch mit dem Mini-USB-Anschluß und einem LiIon-Akku,
    wenn auch bereits einem Micro-SD-Kartenleser) ganz schön
    fortgeschritten, mit Bewegungsmelder und sogar GPS mit dem Sensor in
    der Mitte der langen Stromleitung für's Auto, und hat auch Dash-cam
    gemäße Einstellungsmöglichkeiten wie Loop-Aufnahme in
    verschiedenen Längen und G-Sensor. Eine Einstellung und oder das
    richtige USB-Kabel, mit denen ich sie dazu bringen kann, nur beim
    Einschalten der externen Stromversorgung mit der Videoaufnahme zu
    beginnen, habe ich noch nicht gefunden. Das allerdings ist wegen des
    vergleichsweise riesigen Auslöseknopfes an prominenter Stelle
    (obendrauf), seiner einfachen Bedienung (lang drücken = Ein, und
    dann legt sie auch gleich mit dem Aufnehmen im Videomodus los; kurz
    drücken = aus, oder im Fotomodus: Aufnahme, oder nach Beenden der
    Videoaufnahme = wieder-ein) sowie der einen, deutlichen und sehr
    hellen LED (gelb = "ich lade", blau = "ich bin
    eingeschaltet", rot = "ich nehme ein Video auf") nicht
    als so dringend erweist.

    Unabhängig von der
    ach so geliebten Megapixel-Zahl sieht man die Bildqualität einer
    digitalen Kamera an der Wiedergabe der Helligkeitstöne und Farben.
    Sie ist in dieser Hinsicht keinen Deut mehr wert als die 19,99 Euro,
    für die sie verkauft wird. Der Akku ist noch ganz gut.

    Leider findet man keine Einstellung, bei der der Himmel nicht alles überstrahlt oder
    (so ist sie als Normaleinstellung gekommen) Hecken und Büsche schwarz zulaufen.

    Den Kontrast kann man im Menü etwas herunter- oder heraufregeln und die
    Belichtungsintensität auch ("Bias"). Dieses Beispiel ist jetzt aus dem Fotomodus.

    In den beiliegenden Fotos ist alles, was mit "cap" anfängt, aus dem Video
    heraus als Einzelbild abgespeichert. Ansonsten habe ich die Breite von allen auf 1024 gestellt.

    Mit Bildbearbeitungssoftware kann noch die Details in den Schatten zum
    Vorschein bringen, also ist im Falle, dass man die Aufnahmen als
    Beweise nach einem Unfall braucht, nicht alles verloren.

    Die Schärfe ist für den Preis und wiederum das Baujahr durchschnittlich, aber jedem auch
    älteren Billig-Smartphone unterlegen. Da denkt man mit Wehmut an die Sony-Ericsson K750i.

    Man könnte glauben,
    es handele sich um ein Fake. Das soll ein Ambarella-Chip sein, wie
    ich ihn aus der gleichen Zeit kenne? Und siehe da, in den Exif-Daten,
    die man beim Foto-Modus gespeichert kriegt, ist "Manufacturer:
    UNKNOWN, Model: UNKNOWN" angegeben.

    Mein Fazit? Nun, den Zwanziger reut es mich nicht. Noch mal kaufen würde ich sie nicht. Ich glaube nicht, dass sie besser ist als eine 8-Euro-Kamera aus Hongkong oder Shanghai. Vielleicht ist sowas eine Zwischenlösung für jemanden, zu lange auf seine selektierte Viofo A1195 warten muß? [irony][/irony] Wenn die dann kommt, kann man die A-Rival noch den Kids zum spielen geben, etwa auf den Scheinwerfer vom Mofa pappen und die Temporekorde dokumentieren :winking_face:

  • Natürlich habe ich mein neues Spielzeug weiter ausprobiert. Als Härtetest diente ein Sturz von ca. 1.40 Meter auf Stein (also geplant war so ein Test nicht...), den die Kamera klaglos überstanden hat. Nur die eine Gehäusehälfte, die man abnehmen muss, um den Akku zu wechseln, hatte sich an der einen Seite ausgeclipst. Mit einem Daumendruck war das wieder behoben.
    Die Kamera lief dann bei der Gartenarbeit mit (kein Sonnenschein, also keine Extremkontraste). Sie ist 46 Minuten gelaufen und es gab keinerlei Anzeichen, daß der Akku auch nur annähernd leer sei. Rechnerisch sollte der 900mAh Akku über drei Stunden durchhalten und das Akku-Symbol im Display zeigt auch noch "voll" an. Sie produzierte MP4 Dateien in Fünfminutenhäppchen wie eingestellt. Die Dateien sind typischerweise 435 Megabytes bei fünf Minuten Dauer groß.
    Die Bildschärfe ist hervorragend und es treten keine Überstrahlungen mehr auf. Anbei ein Bildschirmabdruck aus meinem Player heraus (verkleinert für's Forum und aufgehellt, weil ich vorher beim Rumprobieren die Belichtungskorrektur auf minus gestellt hatte statt auf die optimalen plus 0.3):

    Ferner eine Ausschnittvergrößerung 1:1 aus dem Original von 1920x1080.

    Vielleicht hat es was genützt, daß ich die Linse mit einem Tropfen Spülmittel saubergeputzt und vorsichtig trockengetupft habe. Auch der Ton ist prima drauf gekommen. Ich habe aber manchmal den Eindruck, die Belichtung im Menü auf heller zu stellen, bringt mehr Überstrahlungen, als wenn man einen Bildschirmabdruck von einem Video, das mit null Korrektur oder sogar minus aufgenommen wurde, in der Bildbearbeitung aufhellt.
    Zufällig habe ich jetzt in zwei Tagen ein Mißverständnis meinerseits an zwei Dashcams festgestellt, einer Car Cam K2000 und dieser hier. Bewegungserkennung heisst nicht, daß die Kamera eine einzelne Bewegung im Blickfeld erkennt. Als Überwachungskamera gegen Einbrecher ist sie dann auch nicht einsetzbar. Die Kameras beginnen automatisch aufzuzeichnen, wenn sie SELBER bewegt werden, also ihre gesamte Sensorfläche sich dauernd verändert. Bei der genannten K2000 ist mir diese Betriebsart sehr angenehm. Sie zeichnet auf, was ich von ihr aufgezeichnet bekommen möchte, nämlich den Blick nach vorne, wenn mein Pedelec fährt, und stellt die Aufzeichnung sofort ein, wenn das Fahrzeug abgestellt ist, beispielsweise an der Ampel wartend oder auf dem Supermarktplatz stehend. Das bedeutet, dass die 10-12 Minuten Aufzeichnung, auf die ich meine Dashcams einstelle, nicht bei einem verunfallten Fahrzeug alsbald überschrieben werden, nur wenn jemand durch's Blickfeld läuft oder ein naher Grashalm vom Wind bewegt wird, und wenn ich eine interessante Begegnung habe (mit dem Pedelec kann das hier schon mal eine Kutsche sein oder ein paar Rehe auf der Straße), brauche ich nicht so lange nach der Szene zu suchen.
    Die Dashcam meldet sich an meinem PC automatisch mit zwei Laufwerken an, nämlich der Speicherkarte, die ich eingesteckt habe, und als NO NAME. Letzteres hat in den Infos meines Betriebssystems u.a. die Kennzeichnung: "Modell AMBA Storage v1.0". Partitionstyp ist "FAT16 bootfähig". Ich habe es dann in eingestöpselten, aber nicht gemountetem Zustand umbenannt in ARIVAL-INT. Wie bei Fat16 zu erwarten, wird ein längerer Name als 11 Zeichen nicht anerkannt.
    Neues Fazit: Versand von Amazon wie immer die letzten Jahre total blotched durch Schuld von DPD, wobei der Händler (Miganeo) nichts dafür konnte, ausser, dass er sich auf Amazon verlassen hat. Aber ein sehr guter Kauf.

  • Hallo Hoko,
    da es nicht wirklich viel über diese Kamera gibt, finde ich den Erfahrungsbericht hier durchaus angebracht.
    Ich weiß jetzt nicht, ob die Aussage vom Hundefreund:

    '"nur" ein Halbsatz von einem Forumsteilnehmer in einem Thread von ca. 2016 über was ganz anderes, er brauche sich mit derjenigen tollen neuen Dashcam gar nicht zu befassen, er sei mit seiner a-rival nach zweieinhalb Jahren immer noch zufrieden'

    mir galt - würde aber passen...

    Ich habe meine erste carcam ca. 2013 gekauft, seinerzeits im Angebot ca. €100.
    Bin dieser treu geblieben, s.u. und das sind nicht alle...

    Die Resultate dieser Kamera sind wirklich sehr gut, der Ton ist allerdings grottig (Auflösung auf 1080 einstellen):

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    Besonders ist das GPS, man kann mit einem Zusatzprogramm die Routen nachvollziehen und weiterbearbeiten (Routeconverter).
    Der Saugnapf-Halter ist labberich und die Überwurfmutter platzt gerne, reicht aber für die Altagsschlurre aus.
    Ich habe mir für Rennstrecken- und Motorradeinsatz spezielle Halter und Aufnahmen 3-D gedruckt, da schlabbert dann nichts mehr.

    Ich habe die Cam ein paar Freunden empfohlen, dabei auch eine kleine Anleitung geschrieben um die Interessenten über ein paar - nuja - Unzulänglichkeiten zu informieren, s. unten

    Der Registrator-Viewer hat übrigens zwischenzeitlich einen Kümmerer gefunden, es gibt mittlerweile eine neue Version.

    Gruß
    Jens

    PS:
    die Cam gibt es z.Zt. für €18 inkl. Versand, neu und mit 2 Jahren Gewährleistung.